Es war eine regelrechte Talfahrt, auf der sich der Schweiz Leitindex SMI gestern nach den Weihnachtsfeiertagen befand. Er verlor innert eines Tages 2,6 Prozent und schloss gar auf dem tiefsten Stand seit über zwei Jahren. Heute morgen hat die Stimmung gedreht. Bis um 11 Uhr legte der SMI über 2 Prozent zu. Alle 30 Titel befanden sich im positiven Bereich, die gebeutelten Bankaktien von Credit Suisse, Julius Bär und UBS schossen zwischen 2,7 bis 3,4 Prozent in die Höhe. Gestern endeten alle Schwergewichte im roten Bereich.
Offenbar liessen sich die Händler am SMI von den USA euphorisieren. Am Vorabend hatte die Wall Street im späten Handel zu einer furiosen Aufholjagd angesetzt, ihre deutlichen Verlaufsverluste wettgemacht und mit fester Tendenz geschlossen. Eine klar nachvollziehbare Erklärung für die rasante Erholung waren Börsianer aber schuldig geblieben.
Negative Jahresbilanz für SMI
Doch selbst wenn der letzte Handelstag an der Schweizer Börse mit einem Plus endet, wird die Jahresbilanz negativ ausfallen. Seit der Aufbruchstimmung von Anfang Jahr hat der SMI 10 Prozent nachgegeben.
Allerdings ist noch nicht klar, wie die Berg- und Talfahrt heute Abend enden wird. Für die japanische Börse war 2018 ein Jahr zum Vergessen. Die Furcht der Anleger vor einer weltweiten Konjunkturabkühlung hat der japanischen Börse erstmals seit 2011 einen Jahresverlust beschert. Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Handel heute morgen 0,3 Prozent schwächer mit 20'014 Zählern – auf das Jahr 2018 gesehen belief sich das Minus damit auf 12,1 Prozent. (gnc)