Der Swiss Market Index (SMI) schloss um 2,36 Prozent tiefer bei 8763,11 Punkten und damit auf dem tiefsten Stand seit April. Der breite Swiss Performance Index (SPI) fiel um 2,41 Prozent auf 10'103,56 Punkte.
Der Rückversicherer Swiss Re (+2,1 Prozent) hatte am Vorabend bestätigt, Gespräche mit dem japanischen Technologiekonzern Softbank über den Kauf einer Minderheitsbeteiligung zu führen. Laut amerikanischen Medien soll eine Beteiligung von bis zu einem Drittel zur Diskussion stehen, womit die Japaner der grösste Aktionär der Swiss Re würden.
Analysten waren zum Teil etwas verwundert über die Kombination, fanden am Ende aber doch Punkte, die dafür sprechen. Die Deutsche Bank nannte «Big Data» als ein Schlüsselwort. Rückversicherer sässen auf vielen Daten, die sie in der Vergangenheit aber nicht immer optimal genutzt hätten.
Der Erstversicherer Zurich Insurance (-0,4 Prozent) konnte bis kurz vor Handelsschluss mit seinen Jahreszahlen punkten, bevor die Aktien dann ins Minus drehten.
Dagegen wurden die Aktien von ABB (-6,7 Prozent) ans Indexende durchgereicht. Der Industriekonzern hat im vierten Quartal im Vergleich zu den Vorquartalen einen Dämpfer erlitten. Auftragseingang und Umsatz gingen auf vergleichbarer Basis ebenso zurück wie der Gewinn und die operative Marge. Ausserdem wurde die zwar erhöhte Dividende von Analysten dennoch als enttäuschend eingestuft.
Mit grösseren Kursverlusten fielen im späten Handel noch die Papiere von Lonza (-4,3 Prozent) und Vifor (-3,9 Prozent) zurück. Auch die Aktien der CS (-4,0 Prozent) weiteten ihre Abgaben aus.
Belastend für den Markt waren auch die Kursverluste von jeweils etwa 2,5 Prozent bei den beiden Schwergewichten Novartis und Nestlé. Die Titel von Roche (-1,3 Prozent) hielten sich dagegen etwas besser als der Leitindex.
Mit deutlichen Kursbewegungen standen vor allem im breiten Markt noch einige Aktien im Fokus, wie etwa die der Versandapotheke Zur Rose (-8,3 Prozent), die damit an die -12 Prozent vom Vortag anknüpften. Geplante Einschränkungen im Versandhandel von Medikamenten in Deutschland durch die neue Grosse Koalition belasten. Deutlich schwächer schlossen auch die Papiere von Idorsia (-7,5 Prozent) und der VAT Group (-5,6 Prozent).
Dagegen legten die Aktien von Emmi (+6,8 Prozent) nach überraschend guten Umsatz- und Wachstumszahlen deutlich zu. Auch die Papiere des Chipherstellers AMS (+3,9 Prozent) setzten nach positiven Analystenkommentaren im Nachgang zum Anfang Woche präsentierten Ergebnis ihren Aufwärtstrend fort. (SDA)