Rückversicherer macht 22 Prozent rückwärts
Swiss Re verdient eine Milliarde Dollar weniger

Der Schweizer Rückversicherer Swiss Re hat im vergangenen Jahr 3,6 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Das ist eine Milliarde weniger als im Vorjahr. Neu soll Novartis-Präsident Jörg Reinhardt im Verwaltungsrat Einsitz nehmen.
Publiziert: 23.02.2017 um 07:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 00:48 Uhr
Der Swiss-Re-Hauptsitz in Zürich.
Foto: Keystone
Patrik Berger

Waldbrände in Kanada, Erdbeben in Neuseeland und der Hurrikan Matthew sind die Hauptgründe, dass der Rückversicherer Swiss Re 2016 eine Milliarde Dollar weniger verdient hat. 2015 hatte Swiss Re, der weltweit zweitgrösste Rückversicherer, noch 4,6 Milliarden Dollar Gewinn gemacht. Analysten rechneten im Vorfeld mit einem Plus von 3,7 Milliarden Dollar.

Die Katastrophen haben das Ergebnis im grössten Geschäftsbereich, der Rückversicherung von Schaden- und Haftpflichtversicherungen, um 30 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar sinken lassen.

Auch in den Sparten Lebens- und Gesundheitsrückversicherung sowie den Unternehmensversicherungen musste der zweitgrösste Rückversicherer der Welt einen Gewinnrückgang hinnehmen. Zulegen konnte Swiss Re einzig im Geschäft mit der Abwicklung von geschlossenen Lebens- und Krankenversicherungsportfeuilles.

Und doch: Der Verwaltungsrat beantragt eine Erhöhung der Dividende von 4.60 Franken auf 4.85 Franken. Zudem plant er ein neues Aktienrückkaufprogramm von bis zu einer Milliarde Franken. Neu im Verwaltungsrat Einsitz nehmen sollen Jay Ralph und Novartis-Präsident Jörg Reinhardt.

Trotz dem Gewinnrückgang bezeichnet Swiss Re-Chef Christian Mumenthaler (47) das vergangene Jahr als Erfolg. «Wir haben 2016 trotz anhaltend schwierigen Geschäftsbedingungen ein gutes Ergebnis erzielt», lässt sich Mumenthaler in der Mitteilung zitieren.

Tatsächlich konnte der Rückversicherer die Prämien- und Honorareinnahmen um 10 Prozent auf 33,2 Milliarden Dollar steigern. Der in diesem Geschäft wichtige Schaden-Kosten-Satz der Gruppe hat sich gegenüber dem Vorjahr jedoch von 87,0 Prozent auf 94,8 Prozent verschlechtert.

Anfang Monat hat der Rückversicherer mit Sitz in Zürich den Schritt nach Asien gewagt und im indischen Mumbai eine Niederlassung eröffnet. Von dort aus sollen Kunden und Brokern Rückversicherungslösungen in den Bereichen Leben-, Nichtleben und Krankenversicherungen angeboten werden. Der Konzern rechnet in Indien bis 2025 mit einem Wachstum von 8 Prozent.

Am 9. Februar hat Swiss Re bereits ein im November 2016 lanciertes Aktienrückkaufprogramm abgeschlossen. Insgesamt hat der Rückversicherer Papiere im Wert von einer Milliarde Dollar zurückgekauft.

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