Die Ermittlungen der Zürcher Staatsanwaltschaft um den früheren Raiffeisenbanken-Chef Pierin Vincenz (62) im Fürstentum Liechtenstein sind abgeschlossen.
Robert Wallner von der liechtensteinischen Staatsanwaltschaft bestätigt einen entsprechenden Bericht des Finanzblogs «Inside Paradeplatz». «Das Rechtshilfeersuchen der Staatsanwaltschaft Zürich im Fall Vincenz wurde vom Landgericht bewilligt und Anfang Juli beantwortet», so Wallner zu BLICK.
Bereits im Februar hatte die Zürcher Staatsanwaltschaft im Fall Vincenz die Amtskollegen in Liechtenstein um Rechtshilfe ersucht. Der Verdacht: Vincenz soll im grossen Stil abkassiert haben – etwa bei Firmenübernahmen der Kreditkartengesellschaft Aduno.
Heisse Spur führt nach Liechtenstein
Eine Spur führte nach Liechtenstein. Der ehemalige Aduno-CEO Beat Stocker war im Verwaltungsrat und Zeichnungsberechtigter der Aktiengesellschaft «I. C. H. Invest & Consulting Holding» mit Sitz in Mauren FL. Er ist ebenfalls ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.
Anfang 2015 soll die I. C. H. von einem Konto der LGT in Vaduz eine tiefe Millionensumme auf ein Konto bei der Bank Julius Bär gezahlt haben, das auf Pierin Vincenz lautete.
Zu den mutmasslichen Zahlungen selbst wollte sich Wallner gegenüber BLICK nicht äussern. Vincenz und auch der ehemalige Aduno-Chef Beat Stocker (58) sassen monatelang in Untersuchungshaft. Nach 106 Tagen in U-Haft kamen sie Mitte Juni wieder auf freien Fuss (BLICK berichtete). Für beide gilt die Unschuldsvermutung. (zas)