Die Post will ihr Poststellennetz umbauen. Die Pläne für 19 Kantone sind bereis bekannt. Heute kam der Kanton Tessin dazu. Dort droht 48 Poststellen das Aus. Bei 61 Filialen garantiert die Post, dass sie bis 2020 bestehen bleiben.
Bei den nicht garantierten Filialen will die Post «sorgfältige Einzelfallprüfungen» vornehmen. Dabei stehe die Schaffung von Partnerfilialen im Vordergrund.
Ersatzlose Schliessungen von Filialen sollen vermieden werden – es ist vorgesehen, dafür mit den entsprechenden Gemeinden Gespräche zu führen. Seien diese abgeschlossen, werde die Bevölkerung informiert. Beim Umbau des Poststellennetzes sollen Entlassungen vermieden werden.
Protestmarsch im Tessin
Die Gewerkschaft Syndicom kritisierte die «Schliessungswelle» im Tessin. Syndicom fordere alle Gemeinden im Tessin und dem Rest der Schweiz dazu auf, sich gegen den Umbau zu wehren und die Schliessungen zu boykottieren.
Anfang Mai hatten 300 Personen in Bellinzona mit einem Protestmarsch von der zentralen Postfiliale der Stadt bis zum Rathaus gegen die Pläne der Post demonstriert. Das Tessiner Kantonsparlament ergriff seinerseits in Form einer Standesinitiative Partei gegen mögliche Poststellenschliessungen.
Die Post hat – den Kanton Tessin mitgezählt – bislang die Pläne für 20 Kantone bekannt gegeben. Hier stehen über 350 Poststellen auf dem Spiel. Detaillierte Informationen finden Sie auf der Webseite der Post. (bam/sda)