Die Sanktionen sind gefallen und Iran steht bereit, wieder mehr eigenes Öl auf den Markt zu bringen. Das zu einer Zeit, in welcher der Ölpreis im Sturzflug ist. Denn auf dem Markt herrscht seit langem ein Überangebot.
Das scheint den Iranern egal zu sein: «Bisher sehen wir Bedarf im Ölmarkt und wären daher nicht bereit, auf unseren Anteil zu verzichten», sagte Irans Ölminister Bidschan Namdar Sanganeh am Dienstag der Agentur Irna zufolge.
Sanganeh verwies auf ein geplantes Treffen mit seinen Kollegen aus Venezuela und dem Iran an diesem Mittwoch in Teheran, bei dem das Vorhaben besprochen werden solle.
Russland stellt Forderungen
Die wichtigen Ölförderer Russland und Saudi-Arabien hatten sich mit Katar und Venezuela darauf geeinigt, die Fördermengen auf dem Niveau vom Januar einzufrieren.
Der russische Energieminister Alexander Nowak hatte jedoch zur Einfrierung die Voraussetzung genannt, andere Fördernationen müssten sich dem Plan ebenfalls anschliessen.
Damit wollen die Länder den Verfall der Ölpreise eindämmen, die seit Mitte 2014 um bis zu 70 Prozent eingebrochen waren. (ogo/SDA)