Nach Volkswagen, Audi, Daimler und BMW ist beim Dieselskandal jetzt auch Opel ins Visier der Justiz geraten: Ermittler rückten am Montag an den Standorten Rüsselsheim und Kaiserslautern zur Razzia an. Es besteht laut Staatsanwaltschaft der Anfangsverdacht des Betrugs. Die Frankfurter Oberstaatsanwältin Nadja Niesen sagte, es gehe um 95'000 Fahrzeuge mit der Abgasnorm Euro 6. Opel, Teil des französischen PSA-Konzerns, hielt dagegen, dass seine Fahrzeuge den geltenden Vorschriften entsprächen. Zu Details des laufenden Verfahrens könne man sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht äussern. Das Unternehmen kooperiere vollumfänglich mit den Behörden. PSA äusserte sich nicht.
Oberstaatsanwältin Niesen sagte weiter, die Ermittlungen gingen auf eine Strafanzeige des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) in Flensburg zurück, die bereits Ende April gestellt worden sei.