Tech-Gigant Apple hatte zugegeben, dass es die Leistung bei älteren Smartphones absichtlich bremse. Mit einem 2016 eingeführten entsprechenden Feature, so der iPhone-Konzern, werde ein plötzliches Ausschalten der Geräte verhindert.
Schwache oder ältere Lithium-Ionen-Akkus könnten besonders bei Kälte bestimmte Leistungsspitzen nicht verarbeiten. Die italienische Kartellbehörde sieht darin allerdings geplanten Verschleiss und hat Apple zur Zahlung einer Strafe von zehn Millionen Euro verdonnert.
Sammelklage gegen Apple in den USA hängig
Eine gezielte Drosselung der Leistungsfähigkeit älterer Geräte sahen die Wettbewerbshüter in Rom auch bei Samsung. Der koreanische Konzern muss daher fünf Millionen Euro Strafe zahlen. Samsung wie Apple hätten sich «unlauterer Geschäftspraktiken» schuldig gemacht, urteilte die Behörde nach ihren monatelangen Ermittlungen.
Apple muss übrigens doppelt so viel zahlen, weil der iPhone-Hersteller seine Kunden nicht ausreichend über die Performance-Bremse aufgeklärt habe, hiess es.
Mit der Strafe in Italien ist der Fall zumindest für Apple aber noch nicht erledigt. In den USA ist eine Sammelklage gegen den iPhone-Konzern wegen seines Vorgehens anhängig. Apple hatte allerdings erklärt, mit der Drosselung der Smartphone-Leistung lediglich die Akkulaufzeit verlängern zu wollen. (zas)