Das hat es noch nie gegeben: Die Generation der Millennials – also die Jahrgänge zwischen 1980 und 2004 – gibt für Getränke und Lebensmittel mehr aus als andere Generationen. Vorausgesetzt, sie entsprechen ihren Wertevorstellungen.
Das sagte der neue Nestlé-Konzernchef Mark Schneider heute Dienstag an der Investorenkonferenz des Konzerns in London.
Die neuen Konsumtrends der Millennials seien so wichtig, weil sie einerseits bald die Höhe ihrer Kaufkraft erreichten, sagte Schneider. Andererseits werde auch der Rest der Bevölkerung diesen Trends folgen.
«Vermehrt regional»
«Alles, was mit Gesundheit zu tun hat, ist den Millennials viel wichtiger als früheren Generationen», so Schneider. Ihr Bewusstsein und ihre Kenntnisse seien nicht zuletzt dank Google viel stärker.
Zudem gälten bei Millennials globale Produkte nicht mehr als cool – anders als seine Generation, die für alles Neue aus den USA offen gewesen sei. Eine grosse Herausforderung für den globalen Nahrungsmittelkonzern.
«Das Interesse der Millennials richtet sich vermehrt auf regionale Produkte», führt Schneider aus. Für Millennials sei die Sympathie gegenüber dem Produkt wichtig.
Portfolio strählen
Nestlé will sein mittelfristiges Wachstumsziel von 4 bis 6 Prozent jährlich mit Fokus auf solche von Millennials begehrten gesunden, schnell wachsenden Produkte erzielen. Wachstumsaussichten von gesunden Produkten sind laut Schneider 1,8 Mal höher als bei Herkömmlichen, die Profitabilität sei um das 1,5-fache erhöht.
Zur Steigerung der Profitabilität soll das Portfolio weiter gestrählt werden, so Schneider. Der beabsichtigte Verkauf des US-Süsswarengeschäft sei schon bekannt.
«Bei der Portfoliobereinigung geht es uns nicht nur darum die Ecken zu polieren», fügte Schneider hinzu. Das Volumen der Portfolioanpassungen soll bis 10 Prozent des Gesamtumsatzes betragen. (SDA)