Mehr Übernachtungen von Inländern
Schweizer Gäste retten Tourismus

Die Tourismus-Krise hat sich nicht weiter verschärft: Letztes Jahr sind die Hotelübernachtungen in der Schweiz nur um 0,3 Prozent auf 35,5 Millionen zurückgegangen. Stütze waren die einheimischen Gäste.
Publiziert: 21.02.2017 um 09:36 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:58 Uhr
Schweizer bleiben in der Heimat: Skifahrer auf einem Sessellift in Flumserberg (im Hintergrund die Churfirsten).
Foto: zvg

Im Jahr 2016 gingen die Logiernächte in sieben Monaten zurück. Allein im Januar wurde ein Rückgang um 191'000 Logiernächte (minus 6,9 Prozent). Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 16,9 Millionen Logiernächte registriert, was einem Minus von 1 Prozent gegenüber derselben Vorjahresperiode entspricht. Im zweiten Halbjahr lief das Geschäft besser: Von Juli bis Dezember stiegen die Logiernächte um 0,4 Prozent auf 18,7 Millionen.

Mehr Schweizer, weniger Chinesen

Schweizer übernachteten 16,2 Millionen Mal in einheimischen Hotels, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 192'000 Übernachtungen oder 1,2 Prozent entspricht. Ausländer nächtigten hingegen weniger in der Schweiz. Die ausländische Nachfrage schrumpfte um 288'000 Einheiten oder 1,5 Prozent.

Die Nachfrage der asiatischen Gäste ging um 3,4 Prozent zurück. Die Chinesen verzeichneten einen Rückgang von 18 Prozent, was dem stärksten Rückgang aller Herkunftsländer entspricht. Die Logiernächte der Gäste aus den Golfstaaten und der Republik Korea nahmen hingegen zu.

Grösster Rückgang bei den Deutschen

Auch bei den europäischen Gästen setzte sich der seit 2009 zu beobachtende Abwärtstrend fort. Von Deutschland stammt mit einem Minus von 149'000 Logiernächten der grösste Rückgang in absoluten Zahlen. Auch Russen, Belgier, Italiener, Franzosen und Briten übernachteten weniger häufig in der Schweiz. 

Die Nachfrage aus dem amerikanischen Kontinent stieg hingegen um 2,8 Prozent. Mit 96'000 zusätzlichen Logiernächten lieferten die USA die stärkste absolute Zunahme des Kontinents.

Bergregionen leiden am meisten 

Am stärksten war der Rückgang in den Bergregionen, insbesondere im Berner Oberland, in Graubünden und im Wallis. Die Region Luzern verbuchte mit minus 85'000 Logiernächten ebenfalls eine der stärksten Abnahmen. Demgegenüber registrierte die Genferseeregion mit einem Plus von 121'000 Einheiten das deutlichste absolute Wachstum. Auch das Tessin und die Region Bern liegen im Plus. (gs)

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