Mehr bleiben im Sommer daheim
Terror hilft Schweizer Tourismus

Die Anschläge in Belgien, Frankreich und Co. schlagen sich im Ferienverhalten der Schweizer nieder: mehr als üblich bleiben in diesem Sommer in der Schweiz.
Publiziert: 10.04.2016 um 21:10 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 18:23 Uhr

«Ich sehe keinen Verlust der Reiselust», sagte Hotelplan-Chef Thomas Stirnimann (53) im BLICK-Interview (23. März) zu den Ferienplänen der Schweizerinnen und Schweizer. Dennoch verzeichne Hotelplan Suisse mehr Inlandbuchungen gegenüber Vorjahr.

In der Tat: Bei der zur Hotelplan-Gruppe gehörenden Interhome lagen die Buchungen von Schweizer Gästen für Ferienwohnungen in der Schweiz bis Ende März 19 Prozent über jenen des Vorjahres. Gar 50 Prozent mehr Buchungen verzeichnet der Ferienwohnungsvermittler bislang für Graubünden. Das Tessin und Wallis verzeichnen ein Plus von über 20 Prozent, schreibt die «Sonntagszeitung».

Interhome bezeichnet die Schweiz als «sicheres Familienferienland». Das spürt auch Reka. Deren Schweizer Dörfer verzeichnen bislang 5 Prozent mehr Buchungen als im Vorjahr. Im Trend liegen offenbar auch Wander- und Wellnessferien in den Schweizer Bergen.

Trachtenverein auf der kleinen Scheidegg, im Hintergrund: Eiger, Mönch und Jungfrau.
Foto: Andy Mettler

Interessant: Mehr Ferien im eigenen Land wollen auch die Deutschen und Franzosen machen. Das belegen Zahlen von Interhome. Und doch boomen Ferien in Spanien: «Das Last-Minute-Geschäft fällt in diesem Sommer für Spanien aus. Und es werden nicht alle nach Mallorca kommen, die nach Mallorca wollen», sagt Tui-Chef Fritz Joussen (52) in der «Bild am Sonntag».

Er halte auch die Türkei weiterhin für attraktiv. Das Preis-/Leistungsverhältnis sei sehr gut, besonders jetzt, wo die Buchungslage nicht so gut sei wie in den letzten Jahren. Terror hin oder her: «Wenn wir Lebensrisiken nüchtern und rein statistisch bewerten, ist das Gefährlichste am Urlaub die Autofahrt zum Flughafen», sagt Joussen. (uro)

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