Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat im zu Ende gehenden Jahr einen Gewinn von über 30 Milliarden Franken erwirtschaftet. Das berichten verschiedene Zeitungen. Der Löwenanteil des Gewinns kommt von der Höherbewertung des Euro. Hinzu kamen beträchtliche Gewinne auf den Aktienbeständen. Und auch der Anstieg des Goldpreises trug noch geschätzte drei Milliarden Franken zum Nationalbank-Gewinn bei.
Bund und Kantone können sich freuen
Gut ist dieser aussergewöhnlich grosse Ertrag auch für Bund und Kantone, denn ihr Anteil an der festgelegten Gewinnausschüttung verdoppelt sich dadurch: Statt eine können Bund und Kantone zwei Milliarden Franken unter sich aufteilen.
Das ist in der Vereinbarung zwischen Bund und Nationalbank begründet: Im Prinzip haben Bund und Kantone eine jährliche Ausschüttung von nur einer Milliarde Franken zugute – sofern das dafür nötige Geld vorhanden ist. Liegen mehr als 20 Milliarden Franken im Topf, aus dem die Ausschüttung finanziert wird, fliesst eine zweite Milliarde. Und diese Hürde wird mit dem Jahresgewinn 2017 deutlich überschritten.
Die wenigsten rechneten mit den Zustupf
Mit dem Extra-Zustupf gerechnet hat nur der jurassische Finanzdirektor Charles Juillard (55), Präsident der kantonalen Finanzdirektorenkonferenz. Seine Kollegen aus den anderen Kantonen stellten bloss das Minimum oder gar nichts in ihre Budgets ein. (sf)