Bei Manor ist etwas im Busch. Die grösste Warenhauskette der Schweiz paukt derzeit still und heimlich ein Sparprogramm durch. In zahlreichen Filialen, verteilt über das ganze Land, werden Kündigungen ausgesprochen, berichtete der SonntagsBlick. Mehrere Dutzend Mitarbeiter sind demnach betroffen.
Das ist jedoch noch nicht alles: Mitte Januar habe Manor intern den Abgang von Geschäftsleitungsmitglied Alex Sabbag (49) verkündet, sagt ein Unternehmens-Insider zu BLICK. Zum selben Zeitpunkt wurde der langjährige Manor-CEO Bertrand Jungo (51) Knall auf Fall durch den Franzosen Stéphane Maquaire (42) ersetzt.
«Marketingchef Sabbag hat das Unternehmen verlassen», bestätigt Manor-Sprecherin Elle Steinbrecher.
Umsatz-Minus von zwei bis zweieinhalb Prozent
Gleichzeitig entfiel die jeweils im Januar stattfindende Publikation der Geschäftszahlen. Wollte der neue Chef die Spekulationen mit schlechten Zahlen nicht noch mehr anheizen? «Als Familienunternehmen ist Manor nicht verpflichtet, Umsatzzahlen zu kommunizieren», sagt Steinbrecher.
Als klassisches Warenhaus scheint Manor besonders unter dem Einkaufstourismus und Onlineshopping zu leiden. Die Einnahmen sind seit Jahren rückläufig. Im Geschäftsjahr 2015 resultierte noch ein Umsatz von 2,64 Milliarden Franken. BLICK weiss: 2016 ging der Umsatz zwischen zwei und zweieinhalb Prozent auf gegen 2,57 Milliarden Franken zurück. Darüber beklagte sich der neue CEO Maquaire bereits bei den Warenhaus-Direktoren – und kündigte Umstrukturierungen an.