Lohn-Umfrage zeigt
So viel verdienen Banker

Frauen verdienen in Schweizer Banken noch immer weniger als ihre männlichen Kollegen. Am unzufriedensten mit Fixlöhnen und Boni sind die Genfer Banker.
Publiziert: 24.05.2017 um 18:14 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 00:43 Uhr
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Das Genfer Bankenviertel. Hier sind die Arbeitnehmer besonders unzufrieden mit ihren Boni und Gehältern – obwohl die schweizweit am höchsten sind.
Foto: KEYSTONE

Bankangestellte verdienen dieses Jahr kaum mehr als vor zwei Jahren. Das zeigt die neuste Lohnumfrage des Schweizerischen Bankpersonalverbands (SBPV). Die Umfrage unter 4805 Bankangestellte zeigt vor allem eines: Frauen verdienen deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen – besonders in den höheren Positionen.

Kaderfrauen verdienen 12 Prozent weniger als männliche Kollegen

«Je höher die berufliche Stellung und das Anforderungsniveau, desto höher der Lohn, desto niedriger der Frauenanteil und umso grösser die Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau», heisst es in der Studie.

Wie schon 2015 verdienten die Frauen unter der Kategorie «Mitarbeitende» 4 Prozent weniger als die Männer. In Kader-Postionen ist der Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern deutlich angewachsen: Frauen verdienten pro Jahr 101'000 Franken und damit 12 Prozent weniger. 2015 betrug der Unterschied 9 Prozent. Direktorinnen bekommen 145'000 Franken pro Jahr, ihre Kollegen 150'302 Franken als Fixlohn.

40- bis 49-Jährige Frauen halb so viel Bonus wie Männer

Auch beim Bonus schauen die Frauen in die Röhre: Die Mitarbeiterinnen erhielten 3 Prozent weniger als die Männer. Das ist eine leichte Verbesserung zu 2015, als Frauen ein Viertel weniger variable Vergütung bekamen. Auf Kaderebene ist es gravierender: Boni für Frauen liegen bei 10'000 Franken, Männer kriegen 2'000 Franken mehr.

Besonders hart trifft es ältere Frauen: Insgesamt bekommen 40- bis 59-Jährige 22 Prozent weniger Fixlohn als Männer in ihrem Alter. Bei den 20- bis 29-Jährigen sind es nur 3 Prozent. In dieser Altersstufe gibt es keine Boni-Unterschiede. 40- bis 49-Jährige bekommen dagegen über die Hälfte weniger Bonus.

Frauen unzufriedener in Banken

Kein Wunder, dass Frauen in Banken weniger zufrieden sind als Männer: So gaben 63 Prozent der Männer an, mit ihrem Fixlohn zufrieden zu sein, bei den Frauen waren es fast fünf Prozent weniger.

Bei der Zufriedenheit gibt es aber auch regionale Unterschiede: Im Tessin sind die Befragten mit 66 Prozent am zufriedensten mit dem Fixlohn.

Genf mit höchsten Löhnen und Boni – und trotzdem unzufrieden

Was die Boni angeht, freuen sich die Romands am meisten – mit Ausnahme von Genf. Die Stadt weist wie bereits in der letzten Umfrage von 2015 die grösste Anzahl unzufriedener Bankangestellter auf, heisst es in der Studie. «Obwohl in Genf am meisten verdient wird, sowohl bei den Fixlöhnen wie auch bei den Boni.» (grv/sda)

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