Das Leid der Tiere bei einer Jagd sei deutlich geringer als durch die Pest, sagte der Vizepräsident des Bauernverbandes, Werner Schwarz, der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» vom Freitag. Zudem werde kein Jäger «das Muttertier erlegen und die Frischlinge laufen lassen».
Bauernpräsident Joachim Rukwied warnte, ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland würde «katastrophale Folgen» für die Schweinehalter haben. «Die Märkte würden zusammenbrechen», sagte er der «Heilbronner Stimme». Deshalb müssten «alle Abwehrmassnahmen gegen die Tierseuche ergriffen werden».
Die Tierseuche breitet sich seit einigen Jahren über Russland und das Baltikum in Richtung Westeuropa aus. Für Menschen ist sie nicht ansteckend. Allerdings fürchtet die Landwirtschaft Milliardenschäden für den Sektor und eine Existenzkrise für viele Unternehmen, sollte es das Virus bis nach Mitteleuropa schaffen. Einen Impfstoff gibt es nicht.
Der deutsche Bauernverband will am Freitag in Berlin mögliche Präventionsmassnahmen vorstellen. Dazu soll laut «Rheinischer Post» gehören, dass Polizisten bei Grenzkontrollen Hunde einsetzen, die auf Nahrungsmittel anschlagen. Erntehelfer müssten in ihren Sprachen informiert werden und Verpflichtungserklärungen unterschreiben. Schweinehaltende Betriebe müssten für die Reinigung und Desinfektion von Transportern sorgen.