Kunden bekamen falsche Hypotheken-Rechnungen
Raiffeisen-Software spinnt

Der frühere Chef, Pierin Vincenz, sitzt in U-Haft. In Basel wurden Tresorfächer ausgeraubt. Nun macht auch das neue Herzstück der Raiffeisen Probleme: Die Software berechnete Hypozinsen falsch.
Publiziert: 15.03.2018 um 10:48 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:55 Uhr
Raiffeisen führt eine neue Software ein. Ohne Pannen geht das aber nicht, einige Kunden bekamen falsche Rechnungen.
Foto: STEFFEN SCHMIDT

Schon wieder Ärger für Raiffeisen: Das neue Informatiksystem harzt. Es ist eines der wichtigsten Projekte von Bank-Chef Patrik Gisel (55). In der Präsentation der Zahlen von 2017 vor zwei Wochen verwies er immer wieder darauf. Einige Banken arbeiten bereits damit.

Doch wie der «Tages-Anzeiger» heute schreibt, hat die Software Hypothekenzinsen falsch berechnet. Gegenüber der Zeitung bestätigt eine Raiffeisen-Sprecherin: «Es gab bei wenigen Fällen ein Berechnungsproblem.»

Kunden müssen möglicherweise nachzahlen

Die Panne betrifft ausgerechnet das Kerngeschäft der Genossenschaftsbank. Im Hypothekenbereich hat Raiffeisen einen Marktanteil von 17,5 Prozent. Auch im letzten Jahr konnte sie bei diesem Geschäft zulegen.

Inzwischen arbeite die Bank an der Behebung des Fehlers. Möglicherweise freuen sich die Kunden darüber nicht. Der Fehler hat nämlich dazu geführt, dass sie zu tiefe Rechnungen bekommen haben oder ihnen gar nichts verrechnet wurde.

Es gibt Verzögerungen

Von Problemen mit dem Projekt berichtet auch der Finanzblog «Inside Paradeplatz». Die nächste Welle der Umstellungen wird verschoben. Rund 100 Banken führen das System nun nicht bereits an Ostern ein, sondern erst an Pfingsten. (jfr)

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