Drohnen faszinieren. Sie wecken nicht nur das Kind im Manne. Diverse Logistikkonzerne tüfteln mit Hochdruck und enormem finanziellen Einsatz an Lieferdrohnen. Ob aber je Medikamente oder eine Pizza Gorgonzola per Drohne angeliefert werden, steht in den Sternen. Zu viele rechtliche Fragen sind noch offen. Und die Angst vor einem Chaos am Himmel ist gross.
Und jetzt bekommt die Drohne auch noch Konkurrenz mit Rädern. Das Design? Naja, das Ding hat etwas von einer Mülltonne auf Rädern. Dafür ist die Technik vielversprechend. Der «Liefer-Roboter» ist 50 Zentimeter hoch und kurvt mit 6 Kilometern pro Stunde durch die Stadt - etwas langsamer als ein Fussgänger.
Per App geöffnet
Für weite Distanzen ist er kaum geeignet, dafür für die umkämpfte «Letzte Meile» in Innenstädten. Im Umkreis von drei Kilometern kann er laut der Herstellerfirma Starship Technologies Waren innert einer halben Stunde ausliefern. Der Empfänger öffnet den Deckel per App. Und der Roboter fährt wieder zu Basis zurück.
Firmeninhaber Ahri Heinla, der als Gründer von Skype viel Kohle gemacht hat, setzt voll auf seine neuste Entwicklung. Erste Protoypen sind bereits in San Francisco und Los Angeles unterwegs. «Sie überqueren die Strasse, wie wir Menschen», sagt Heinla der «Süddeutschen». Über spezielle Sensoren erkennen sie Autos. «Er geht nur über die Strasse, wenn es auch wirklich sicher ist», sagt der 43-jährige Este.
Diebe werden angebrüllt
Angst, dass Diebe unterwegs den Inhalt klauen, hat er nicht. Von der Zentrale aus könne man über einen Lautsprecher intervenieren. «Wir filmen dich gerade und kennen deine Position. Die Polizei ist in fünf Minuten da!», tönt es dann aus der kleinen Kiste. Ob und wann die selbstfahrenden Roboter-Päckli-Lieferanten auf unseren Strassen im Einsatz stehen, ist noch nicht klar. (pbe)