Die Fluggesellschaft Alitalia musste wegen eines Arbeitsausstands der Fluglotsen am Freitag über 200 Flüge streichen, teilte die Airline mit.
Der Bahnstreik betraf vor allem regionale Bahnverbindungen. Die italienischen Staatsbahnen (FS - Ferrovie dello Stato) versicherten, dass die Bahn-Hochgeschwindigkeitszüge auf Italiens Nord-Süd-Achse vom Streik nicht betroffen waren.
Der Arbeitsausstand wurde von den Gewerkschaften wegen der ungewissen Zukunft der Alitalia ausgerufen, die verkauft werden soll. Die Verkaufsfrist wurde in den vergangenen Monaten jedoch immer wieder verlängert. Die Arbeitnehmerorganisationen fordern Gehalts-und Pensionserhöhungen für die Mitarbeiter und die Reduzierung der Arbeitsstunden.
Die Grossstädte bekamen die Auswirkungen des Streiks am stärksten zu spüren. Betroffen waren Busse, Strassenbahnen und U-Bahnen. Vor allem in den Metropolen Rom und Mailand, in denen viele Menschen wegen des Streiks auf das Privatauto angewiesen sind, kam es zu Problemen.
Allerdings starteten die Bediensteten der Nahverkehrsgesellschaft ihren Ausstand erst nach dem morgendlichen Berufsverkehr, so dass die meisten Menschen noch zur Arbeit konnten.
In Rom verband sich der Streik im öffentlichen Verkehr mit einem Arbeitsausstand der Bediensteten kommunaler Betriebe. Die Arbeit legten unter anderem die Angestellten der Müllentsorgungsgesellschaft AMA nieder.
Protestiert wurde gegen die Verwaltung der römischen Bürgermeisterin Virginia Raggi. Die Stadt teilte jedoch mit, dass die Mülleimer in den Touristengegenden trotz des Streiks geleert wurden. Rom ist seit Jahren mit chronischen Müllentsorgungsproblemen konfrontiert.
(SDA)