Besonders im Öl- und Gasgeschäft gaben die Kunden fleissig neue Bestellungen auf. Laut Sulzer dürften die Aufträge zum Jahresende hin weiter anziehen - der Konzern erhöht deshalb die Jahresprognose für den Bestellungseingang.
Zum Wachstum beim Bestellungseingang trugen auch Übernahmen kräftig bei, wie Sulzer am Donnerstag mitteilte. Aus eigener Kraft - also Akquisitionen und Währungseffekte ausgeklammert - schaffte Sulzer ein Plus von 7,2 Prozent. Alleine im dritten Quartal sammelte Sulzer neue Bestellungen über 874 Millionen Franken ein - ein organischer Zuwachs von 8,7 Prozent.
Der grösste Wachstumstreiber war das Öl- und Gasgeschäft, dank dem steigenden Ölpreis sind die Kunden von Sulzer, die Ölunternehmen - wieder in Investitionslaune. Das zeigt sich etwa im Pumpengeschäft, wo der Auftragseingang um fast 19 Prozent auf 1,04 Milliarden Franken anzog.
Das Pumpengeschäft ist der grösste Umsatzpfeiler von Sulzer. In der Sparte trugen aber auch andere Märkte wie Wasser zum Wachstum bei, einzig der Energiemarkt schwächelte.
Bei der Division Chemtech ging es mit einem Plus von gegen 22 Prozent noch kräftiger vorwärts. In dieser Sparte bietet Sulzer für die Öl- und Gasindustrie, die kohlenwasserstoffverarbeitende Industrie sowie die chemische Prozessindustrie Produkte und Dienstleistungen für Trenn-, Reaktions- und Mischtechnologien an.
Die noch junge Gesundheits- und Kosmetikmarktsparte (Applicator Systems) wuchs um 8,4 Prozent. Das Servicegeschäft legte um 2,5 Prozent zu.
Mit den Zahlen übertraf Sulzer die Erwartungen der Analysten, die von der Nachrichtenagentur AWP befragt worden waren (AWP-Konsens). Diese hatten im Schnitt einen Bestellungseingang für die ersten neun Monate von 2,65 Milliarden Franken vorausgesagt.
Angesichts des flotten Bestellungswachstums, das laut Sulzer im vierten Quartal noch an Tempo gewinnen dürfte, schraubte Sulzer seine Zielvorgaben für das Gesamtjahr 2018 nach oben: Neu rechnet der Konzern mit einem Wachstum des Bestellungseingangs von 10 bis 12 Prozent.
Zuvor war er noch von 7 bis 10 Prozent ausgegangen. Erst anlässlich der Vorlage der Halbjahreszahlen hat das Management die Prognosen angehoben. Unverändert bleibt der Ausblick für den Umsatz und die Marge.