Mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres Anfang September änderte sich einiges bei Ikea in Spreitenbach AG. Den Rundgang durch alle Abteilungen des Einrichtungshauses gibt es nicht mehr. Der spezielle Bodenbelag, der die rund zwei Kilometer Strecke bis zur Kasse führte, ist auch nicht mehr da. Weitestgehend entfernt sind die typischen Einkaufshilfen: Bleistifte, Bestellzettel und Lineale, die bislang im Laden verteilt hingen. Stapelweise Ikea-Kataloge an jeder Ecke sind auch Geschichte. Statt den gewohnten Hinweistafeln werden in den nächsten Wochen sieben Multimedia-Terminals im Laden installiert, die den Kunden bei der Orientierung helfen.
Die Kunden möchten schneller zur Kasse kommen
Ein Pilottest, sagt Ikea-Schweiz-Chefin Simona Scarpaleggia. «Die Kunden werden nicht mehr durchgeschleust, das ist eine Revolution für Ikea in der Schweiz.» Wände wurden herausgerissen, weil die Kunden schneller zur Kasse kommen wollen. Der Pilot basiert auf einer Auswertung von 25’000 Kundenfeedbacks. Die Hälfte der Kunden kauft heute gezielt ein und will keine Umwege gehen. Ein Fünftel kürzte schon vor dem Umbau ab, um Zeit zu sparen. In den nächsten zwölf Monaten werde noch das ein oder andere ausprobiert. Dann werde ausgewertet, heisst es. Nehmen die Ikea-Fans die Neuerungen an, dann werden sie schweizweit installiert, so der Plan.