Handelsstreit
USA fassen Strafzölle gegen chinesische Produkte ins Auge

Washington – Nach den generellen Strafzöllen auf Stahl und Aluminium fasst die Regierung von US-Präsident Donald Trump nun neue gezielte Einfuhrtarife für chinesische Produkte ins Auge. Diese Zölle sollten auf Waren im Gesamtwert von etwa 60 Milliarden Dollar erhoben werden.
Publiziert: 14.03.2018 um 17:10 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:05 Uhr
Neue Strafzölle: Nun hat US-Präsident Donald Trump chinesische Produkte des Technologie- und Telekommunikationssektors im Visier.
Foto: Keystone/AP/EVAN VUCCI

Erhoben werden sollten die Zölle vor allem auf Produkte des Technologie- und Telekommunikationssektors, wie mehrere US-Medien am Mittwoch berichteten. Es seien Zölle auf rund hundert chinesische Produkte anvisiert, bestätigte ein Insider der Nachrichtenagentur AFP. Der Gesamtwert der Produkte, die betroffen sein sollten, sei aber noch nicht festgelegt worden.

Nach einem Bericht der Website «Politico» hatte Trump in der vergangenen Woche in einer Sitzung mit Ministern und Spitzenberatern gesagt, dass er China bald mit hohen Tarifen für den mutmasslichen Diebstahl geistigen Eigentums bestrafen wolle.

Der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer schlug demnach in der Sitzung Zölle auf chinesische Importe mit einem Gesamtwert von 30 Milliarden Dollar vor. Trump habe dies jedoch nicht gereicht. Laut anderen US-Medien könnte der Wert der betroffenen Produkte bei 60 Milliarden Dollar liegen.

Ferner erwägt die US-Regierung laut «Politico», zusätzlich zu den Zöllen «weitreichende Beschränkungen» für chinesische Investitionen in den USA zu verhängen. Die Zölle und Restriktionen könnten Peking allerdings zu Gegenmassnahmen veranlassen und bergen somit das Risiko eines Handelskrieges.

Bereits die von Trump am vergangenen Donnerstag abgezeichneten Strafzölle von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium hatte die chinesische Regierung als «ernsthaften Angriff» auf die internationale Handelsordnung kritisiert. Peking hatte in der Vergangenheit wiederholt gewarnt, dass es die «notwendigen Massnahmen» ergreifen werde, um seine Exporteure zu schützen.

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