Der Postbote klingelt heute schon lange nicht mehr zweimal – und auch die Unterschrift für einen eingeschriebenen Brief oder ein Päckli erfolgt nicht mehr analog in einem kleinen Heft, sondern wird digital auf dem Handscanner erfasst. «Ein wichtiges Hilfsmittel in der Brief- und Paketzustellung», wie die Post schreibt. Denn die so erfassten Unterschriften dienten als Nachweis für die korrekte Zustellung eingeschriebener Briefe und von Paketen.
Dazu speichert der Handscanner nicht nur die Unterschrift, sondern auch die genaue geografische Position, an der diese geleistet wurde – die sogenannten Geodaten.
Panne dauerte zwei Monate
Nur sollte der Handscanner dafür auch richtig funktionieren. Hat er aber nicht, wie die Post mitteilt: «Aufgrund eines Softwareproblems verwarf das Gerät im Zeitraum vom 11. August 2018 bis 13. Oktober 2018 die Unterschrift ohne Fehlermeldung, wenn es die Geodaten nicht abrufen konnte.» Die Folge: In diesem Zeitraum speicherten die rund 18'000 Handscanner der Post die Unterschriften von 74'000 Briefen und 440'000 Paketen nicht ab.
Die Ursache: ein Softwareproblem, das inzwischen mittels eines Software-Updates behoben ist. Die Post versichert, dass die Zustellung einer Sendung auch ohne Unterschrift nachvollziehbar sei – und auch wer die Sendung entgegengenommen habe. (koh)