Genervt über öffentliche Diskussion
VBL-Chef legt freiwillig seinen Lohn offen

Der Direktor der Verkehrsbetriebe Luzern (VBL) ist genervt von der öffentlichen Diskussion über CEO-Saläre städtischer Betriebe. Er hat darum in einem Zeitungsinterview freiwillig seinen Lohn offengelegt. Er verdiene 250'000 Franken im Jahr plus 10'000 Franken Spesen.
Publiziert: 24.05.2015 um 09:50 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:25 Uhr

Am Donnerstag überwies das Luzerner Stadtparlament gegen den Willen der Regierung einen Vorstoss der SP zu mehr Lohntransparenz. Demnach sollen Betriebe, die ganz im Besitz der Stadt Luzern sind, die Löhne der Geschäftsleitung und die Entschädigungen der Verwaltungsräte offenlegen.

In einem Interview mit der «Zentralschweiz am Sonntag» (Artikel kostenpflichtig) preschte VBL-Direktor Norbert Schmassmann nun vor. Er verdiene ziemlich genau 250'000 Franken im Jahr. Hinzu kämen Spesen von rund 10'000 Franken jährlich.

Er könne kaum noch durch die Stadt gehen, ohne dass er auf seinen Lohn angesprochen werde, sagte Schmassmann. Seit Tagen werde über die CEO-Saläre der ausgelagerten städtischen Betriebe geredet. Das sei nervig, sagte der CVP-Kantonsrat. Er hoffe nun, dass sich das Thema erledige.

Seit zwei Jahren veröffentlicht das städtische Unternehmen jährlich im Geschäftsbericht die Gesamtlohnsumme der fünf Geschäftsleitungsmitglieder. Diese lag 2014 bei rund 990'000 Franken.

«Marktüblich und angemessen»

Der VBL-Chef hält seinen Lohn für marktüblich und angemessen. 75 Prozent der Chefs ähnlich grosser Betriebe würden wohl mehr verdienen, sagte Schmassmann. Die VBL zählen rund 460 Angestellte und generieren 84 Millionen Franken Jahresumsatz.

Die Diskussionen um Cheflöhne in der Stadt Luzern waren im Frühling entbrannt. Die Stimmberechtigten befürworteten im März eine SVP-Initiative, wonach der Stadtpräsident nicht mehr als 220'000 Franken und die vier anderen Stadträte nicht mehr als je 200'000 Franken im Jahr verdienen sollen. Dies bedeutet eine Lohnkürzung von über 40'000 Franken pro Regierungsmitglied. (SDA)

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