Der Umbau des Filialnetzes der Post schreitet voran. Aktuell zählt der gelbe Riese schweizweit noch 1180 herkömmliche Filialen. Vor zehn Jahren waren es noch 2319. Bis zum Jahr 2020 soll deren Zahl auf 800 bis 900 zurückgehen. Im Gegenzug baut der gelbe Riese sogenannte Zugangspunkte aus. Dazu gehören auch die bis dato 977 Partnerfilialen. Diese sind in Apotheken, Gemeindeverwaltungen oder Tourismusbüros integriert.
Die meisten Partner hat die Post im Detailhandel gefunden. Dort betreibt sie 700 Agenturen. Die Post geht hier vor allem bei Volg ab. In mehr als jedem zweiten Dorfladen kann man heute Briefe aufgeben oder Pakete abholen. In Zahlen: 383 von 582 Volg sind nun auch eine Post. Allein im letzten Jahr bezogen 49 Agenturen einen Laden der Dorfladen-Kette.
Finanzielle Details bleiben geheim
«Die Zusammenarbeit mit der Post bewährt sich», sagt Volg-Chef Ferdinand Hirsig (62) zu BLICK. Man helfe sich gegenseitig, auf dem Land wettbewerbsfähig zu bleiben. Was die Zusammenarbeit finanziell bringt oder wer wie viel der Kosten trägt, will Hirsig nicht verraten.
Auch die Post hält sich bedeckt. «Mit der Zusammenarbeit können die Läden und die Postbetriebe im Dorf erhalten werden», sagt Sprecherin Jacqueline Bühlmann. Als Pluspunkt nennt sie die längeren Öffnungszeiten der Dorfläden. Bis 2020 sollen noch rund 200 bis 300 Poststellen in Partnerfilialen umgewandelt werden.
Hat ein Volg eine Post, schauen auch Leute in den Laden, die dort zuvor nicht eingekauft haben. Und das kann sich auf den Umsatz positiv auswirken. Insgesamt hat der Detailhändler der Bauerngenossenschaft Fenaco im letzten Jahr den Umsatz um 1,3 Prozent auf 1,5 Milliarden Franken steigern können – trotz leicht rückläufiger Preise.