Bombardier unternimmt alles, um sich unbeliebt zu machen. Der Kahlschlag in den Werken von Villeneuve VD und Zürich zeugt vom Versagen des Managements. Und zeigt die Fratze eines verantwortungslosen Kapitalismus: Die Büezer zahlen die Zeche für Fehler der Teppichetage!
Dass es auch anders geht, beweist Peter Spuhler. Der Chef von Stadler Rail reitet auf einer Erfolgswelle und gewinnt eine Vergabe nach der anderen. Bestellungen im Wert von 4,9 Milliarden Franken sind ein starkes Zeichen. Dass Spuhler in St. Margrethen SG ein neues Werk baut, ist Zeichen einer Weitsicht, die Bombardier abgeht.
Der kanadische Zugbauer lässt 650 Arbeiter, darunter 500 temporär Angestellte, für das eigene Unvermögen büssen, neue Aufträge an Land zu ziehen. Das ist einfach nur schwach. Bleibt zu hoffen, dass sich alle, die über die nächste Ausschreibung befinden, an das liederliche Geschäftsgebaren von Bombardier erinnern. Und dass der Zug für die Kanadier auf dem Schweizer Schienennetz ein für alle Mal abgefahren ist.