Das meint BLICK zum Bombardier-Kahlschlag
Feiger geht es kaum

Schock für die Angestellten von Bombardier: Gestern wurde ihnen mitgeteilt, dass 650 ihren Job verlieren. Die Gewerkschaften sind entsetzt. Ein Kommentar von Patrik Berger, Redaktor Wirtschaft.
Publiziert: 08.06.2017 um 23:43 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 09:20 Uhr
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Die SBB bestellten für 1,9 Milliarden Franken Züge: Stephane Wettstein, CEO Bombardier Schweiz, während einer Typentestfahrt im neuen Doppelstockzug der SBB «FV Dosto» zwischen Bern und Interlaken (11. Mai 2017).
Foto: Keystone
Patrik Berger
Patrik Berger, Redaktor Wirtschaft
Foto: Shane Wilkinson

Bombardier unternimmt alles, um sich unbeliebt zu machen. Der Kahlschlag in den Werken von Villeneuve VD und Zürich zeugt vom Versagen des Managements. Und zeigt die Fratze eines verantwortungslosen Kapitalismus: Die Büezer zahlen die Zeche für Fehler der Teppichetage!

Dass es auch anders geht, beweist Peter Spuhler. Der Chef von Stadler Rail reitet auf einer Erfolgswelle und gewinnt eine Vergabe nach der anderen. Bestellungen im Wert von 4,9 Mil­liarden Franken sind ein star­kes Zeichen. Dass Spuhler in St. Mar­grethen SG ein neues Werk baut, ist Zeichen einer Weitsicht, die Bombardier abgeht.

Der kanadische Zugbauer lässt 650 Arbeiter, darunter 500 temporär Angestellte, für das eigene Unvermögen büssen, neue Aufträge an Land zu ziehen. Das ist einfach nur schwach. Bleibt zu hoffen, dass sich alle, die über die nächste Ausschreibung befinden, an das liederliche Geschäftsge­baren von Bombardier erinnern. Und dass der Zug für die Kanadier auf dem Schweizer Schienennetz ein für alle Mal abgefahren ist.

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