«Das ist eine legal bindende Abmachung»
Jetzt kommt die «Ja, ich will Sex»-App

Am Montag schlug Giuseppe Gracia, Bischofssprecher des Bistums Chur, in einer BLICK-Kolumne eine Handy-App für einvernehmlichen Beischlaf vor. Jetzt wird klar: Diese App kommt in den nächsten Tagen auf den Markt.
Publiziert: 12.01.2018 um 18:54 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:34 Uhr
Klick vor dem Bums: So sieht die Homepage der «Ja, ich will Sex»-App aus.
Foto: Screenshot
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#MeToo war einer der populärsten Twitter-Hashtags des letzten Jahres; Schweden hat festgeschrieben, dass es für Geschlechtsverkehr ein explizites Einverständnis braucht. Das Thema sexueller Missbrauch ist allgegenwärtig.

Darum schrieb Giuseppe Gracia, Bischofssprecher des Bistums Chur, diesen Montag in seiner ersten BLICK-Kolumne: «Ich schlage eine sogenannte ‹Beischlaf-App› vor, ähnlich wie die SBB-App. Mit dieser App könnte in Zukunft ein digitales Billett gelöst werden, wenn sich eine gemeinsame erotische Fahrt anbahnt.»

Und siehe da: Diese App soll dieser Tage wirklich auf den Markt kommen! Legal Fling heisst sie, auf Deutsch in etwa «legales Sex-Abenteuer».

Vorlieben anklicken

So funktionierts: Der Nutzer klickt in der App jene Sexualpraktiken an, die er mag. Zur Auswahl stehen Foto- und Video-Aufzeichnungen des Akts, Dirty-Talk und Sado-Maso. Zudem kann man vom Partner verlangen, dem Gebrauch eines Kondoms zuzustimmen und zu garantieren, keine Geschlechtskrankheiten zu haben (siehe Foto).

Diese Vorlieben und Bedingungen kann man an- oder abhaken.
Foto: HO

Im zweiten Schritt wählt der Nutzer einen seiner Handy-Kontakte an und schickt ihm eine Einladung. Nimmt dieser an, kann der Spass losgehen. 

Nicht ans Mami schicken: Die Anfrage schickt man an einen Kontakt im Handy-Adressbuch.
Foto: HO

Aus Amsterdam natürlich

Die Firma hinter Legal Fling kommt aus dem Tech- und Rotlicht-Mekka Amsterdam. Auf der Produkte-Homepage schreibt sie: «Das ist eine legal bindende Abmachung.» Man könne aber auch jederzeit wieder zurücktreten – entweder per App, oder indem man es schlicht sagt. «Nein heisst nein, jederzeit.»

Im Moment arbeiten die Holländer noch an der App und hoffen, bald das Okay vom App-Store (Apple) oder Google Play (Android) zum Aufschalten zu erhalten. (kst)

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