Wer im Bahnhof Basel SBB umsteigt, hat es vielleicht schon bemerkt: Statt des gewohnten Caruso-Kaffees to go bekommen Migros-Kunden dort neu Café Royal aus einem schwarzen Becher.
Über den Geschmack lässt sich bekanntlich streiten, über den Preis weniger: Ab 1. Juli verlangt die Migros für den Kafi crème 3.30 Franken – 30 Rappen mehr als zuvor für den Caruso-Kaffee.
Bei Basel SBB bleibt es nicht. Wie die Detailhändlerin auf Nachfrage bestätigt, werden demnächst schweizweit alle Kaffeestationen an 260 Standorten mit Migros-Restaurants oder Take-aways umgebaut.
Die Kaffeequalität sei höher, die Bohnen Max-Havelaar-zertifiziert, begründet die Migros den Preisaufschlag. Zudem werde im Zuge der Umstellung in fast allen Filialen die Füllmenge auf neu 2,1 Deziliter erhöht. Einzig die Migros-Genossenschaft Aare füllt bereits diese Menge ab, aber bislang zum tieferen Preis.
Auch Migrolino erhöht die Preise
Die Migros spricht von nach wie vor moderaten Preisen. Zum Vergleich: Der Durchschnittspreis eines Café crème in Deutschschweizer Beizen und Restaurants beträgt gemäss einer Erhebung des Verbandes Cafetier Suisse 4.23 Franken.
Auch die Migros-Tochter Migrolino schlägt bis Mitte 2018 in 100 Tankstellenshops auf – 40 sind schon umgerüstet: Statt 2.90 Franken kostet der Kafi bald 3.50 Fanken – ein Aufschlag um 60 Rappen. Der Grund: Neu gibt es im Migrolino Starbucks-Kaffee. Das Unternehmen sagt, dass man damit einem Kundenbedürfnis nachkomme.