Die Verkäufe in den 98 Läden nahmen um 7 Prozent ab, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. In den neun Monaten seit Anfang Jahr resultierte eine Abnahme von 9 Prozent. H&M hat seit Anfang Jahr hierzulande Kleider im Wert von umgerechnet 447 Millionen Franken verkauft.
Derweil macht der Konzern weltweit bei seinem Umbau Fortschritte, muss dafür aber weiter viel Geld ausgeben. Das Unternehmen krempelt die Logistik um, was den Gewinn zunächst belastet. So hat der Textilhändler im dritten Geschäftsquartal (bis 31. August) unter dem Strich rund 3,1 Milliarden schwedische Kronen (rund 340 Millionen Franken) Gewinn erzielt - etwa 18 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.
Der Aufbau neuer Lieferketten in den USA, Frankreich, Italien und Belgien hätten Sonderkosten von 400 Millionen Kronen verursacht, sagte Vorstandschef Karl-Johan Persson.
Minus mit Ansage
Das Unternehmen hatte schon vor zehn Tagen bei der Veröffentlichung des Konzernumsatzes auf die hohen Kosten hingewiesen. Ohne die anfallende Mehrwertsteuer hat der Konzern im dritten Quartal 55,8 Milliarden schwedische Kronen (6,1 Mrd Fr.) umgesetzt, neun Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Dies hatte die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Aktie hatte bereits vor zehn Tagen einen kräftigen Sprung gemacht, auch am Donnerstag kletterte das Papier nun um über 8 Prozent nach oben.
H&M hat relativ spät auf die Konkurrenz von Onlinehändlern und billigeren Anbietern reagiert. Die Konzernspitze gelobt Besserung. «Die Onlineverkäufe haben im dritten Quartal um mehr als 30 Prozent zugenommen», sagte Persson. Das Unternehmen will sich unter anderem in Mexiko und Ägypten neue Onlinemärkte erschliessen. (SDA)