Ein Halbjahr zum Vergessen
Vermögensverwalter GAM bestätigt Gewinnrückgang - Manager suspendiert

Der Vermögensverwalter GAM verbuchte im ersten Halbjahr weniger Gewinn. Zusätzlich muss der Vermögensverwalter auch noch die Suspendierung eines Investment Directors bekanntgeben.
Publiziert: 31.07.2018 um 07:44 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:17 Uhr
GAM hat seinen Zahlenkranz präsentiert (Archivbild).
Foto: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Der Konzerngewinn litt, wie bereits früher bekanntgegeben, unter einer umfangreichen Wertminderung auf den Vermögenswerten einer früheren Akquisition. Zusätzlich muss der Vermögensverwalter auch noch die Suspendierung eines Investment Directors bekanntgeben.

Insgesamt flossen GAM im ersten Halbjahr Neugelder in der Höhe von 9,3 Milliarden Franken zu nach einem Zufluss von 6,4 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Dabei betrug der Zufluss im Investment Management 2,6 Milliarden Franken und im Private Labelling 6,7 Milliarden. Die verwalteten Vermögen (AuM) beliefen sich auf 163,8 Milliarden und lagen damit etwas höher als die 162,3 Milliarden, die GAM zuletzt per Ende März 2018 ausgewiesen hatte.

Erwartungen nur knapp erfüllt

Der Asset Manager hatte bereits Mitte Juli bekanntgegeben, dass der IFRS-Konzerngewinn auf «rund 25 Millionen» Franken zurückgehen würde - er erreicht nun 25,4 Millionen Franken nach 67,7 Millionen im Vorjahr. Der operative Reingewinn stieg dagegen im Vergleich zur Vorjahresperiode um 22 Prozent auf 71,7 Millionen Franken.

Der Betriebsertrag legte in der Berichtsperiode um 12 Prozent auf 287,0 Millionen Franken zu. Der Geschäftsaufwand erhöhte sich derweil um 7 Prozent auf 195,7 Millionen. Mit den Zahlen hat GAM die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) bei den Ertragszahlen in etwa erfüllt und bei den Vermögen etwas übertroffen.

Untersuchung gegen Investment-Banker

Mit der Suspendierung des Investment Direktors Tim Haywood muss der Vermögensverwalter allerdings erneut eine schlechte Nachricht bekanntgeben. Die Sachverhalte der Untersuchung gegen Haywood betreffen laut der Mitteilung «Teile seines Risikomanagementverfahrens sowie seine Dokumentationspflichten in gewissen Fällen».

Die Untersuchung habe keine Bedenken bezüglich seiner Ehrlichkeit aufgeworfen. Die zuständigen Aufsichtsbehörden würden über diese Angelegenheit auf dem Laufenden gehalten. Bis zum heutigen Zeitpunkt habe GAM keine materiellen Nachteile für Kunden festgestellt, die aus den untersuchten Themen resultiert hätten. (zas/SDA)

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