3 Mrd. Franken für Behinderte
Bauarbeiten an jedem dritten Schweizer Bahnhof

In der Schweiz werden bis Ende 2023 rund 580 Bahnhöfe für über drei Milliarden Franken modernisiert und mit niveaugleichem Einstieg besser zugänglich gemacht. Nach 2023 sollen weitere rund 100 Bahnhöfe angepasst werden.
Publiziert: 06.12.2018 um 09:48 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2018 um 11:03 Uhr
Über drei Milliarden Franken sollen bis 2023 investiert werden, um bei rund 580 Bahnhöfen mit einem niveaugleichen Einstieg dem Behindertengleichstellungsgesetz Rechnung zu tragen. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das hat das Bundesamt für Verkehr (BAV) zusammen mit den Bahnen und dem Behinderten-Dachverband festgelegt, um das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) umzusetzen. Dies geht aus dem ersten Standbericht zur Umsetzung des BehiG an Bahnhöfen hervor, den das BAV heute Donnerstagmorgen veröffentlicht hat.

Von der Umsetzung des BehiG an den Bahnhöfen und Eisenbahn-Haltestellen könnten alle Menschen profitieren, die den öffentlichen Verkehr nutzen. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, Seniorinnen und Senioren, Passagiere mit viel Gepäck oder Kinderwagen sowie für Reisende, die nach einem Unfall an Krücken gehen müssten, sei der niveaugleiche Einstieg wichtig, um den öffentlichen Verkehr selbstständig nutzen zu können.

80-Prozent-Schwelle soll geknackt werden

Von den gut 1800 Bahnhöfen und Eisenbahn-Haltestellen in der Schweiz seien aktuell 41 Prozent bereits autonom und spontan im Sinne des BehiG nutzbar. Da sich darunter überdurchschnittlich viele grössere Bahnhöfe befänden, profitierten heute bereits 59 Prozent der Ein- und Aussteigenden von der BeihG-Konformität.

Mit der bis Ende 2023 geplanten Anpassung von rund 580 weiteren Bahnhöfen und Eisenbahn-Haltestellen könnten dann 81 Prozent aller Ein- und Aussteigenden auf 74 Prozent der Bahnhöfe autonom und spontan nutzen.

An den übrigen Bahnhöfen und Eisenbahn-Haltestellen würden die Bahnen Ersatzmassnahmen anbieten, meist in Form von Personalhilfe. In rund 180 Fällen würden offene Fragen bis Mitte 2019 geklärt und bei rund 100 Bahnhöfen und Eisenbahn-Haltestellen werde die gemäss der weiter entwickelten Planungshilfe des Verbands öffentlicher Verkehr (VöV) nötige bauliche Anpassungen erst nach Ende 2023 erfolgen. (SDA)

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