Ziel des Umbauprojektes ist insbesondere die Verlängerung der Perrons, damit zwischen Genf und der Ostschweiz längere Fernverkehrszüge mit einem grösseren Sitzplatzangebot eingesetzt werden können, wie das BAV am Dienstag schreibt. Das Dossier, das die SBB als Bauherrin beim BAV eingereicht haben, sieht mehrere bauliche Massnahmen vor.
So sollen etwa auch drei neue und breitere Personenunterführungen entstehen, um das steigende Passagieraufkommen bewältigen zu können. Die Unterführungen sollen den direkten Zugang zur Metro ermöglichen.
Für die Arbeiten werden knapp 1,3 Milliarden Franken veranschlagt. Davon trägt der Bund 900 Millionen Franken. Die Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben der Finanzierung durch den Bund mit der Annahme der Vorlage über die Finanzierung und den Ausbau der Bahninfrastruktur (Fabi) im Februar 2014 zugestimmt.
Der Umbau des Bahnhofs Lausanne ist laut BAV ausserordentlich komplex. Die Gründe dafür seien die Grösse des Projekts und das städtische Umfeld einerseits und die Verzahnung mit anderen Eisenbahnprojekten sowie Vorhaben Dritter anderseits.
Während der ersten öffentlichen Auflagen waren rund 70 Einsprachen gegen die Umbauarbeiten eingegangen. Das Projekt wurde in der Folge zweimal geändert und erneut öffentlich aufgelegt. Gegen das geänderte Vorhaben gingen noch einmal 30 Einsprachen ein.
Diese hatten im Wesentlichen die Auswirkungen der Baustelle auf das Stadtquartier im Visier. Das BAV hat die nun vorliegende Baubewilligung mit einer Reihe von Auflagen in Bezug auf den Umweltschutz ergänzt. Gegen diese Plangenehmigungsverfügung kann beim Bundesverwaltungsgericht Beschwerde erhoben werden.
Der Komplettumbau des Bahnhofs Lausanne ist laut dem Bundesamt für Verkehr (BAV) eines der wichtigsten Vorhaben des Gesamtprojektes Léman 2030. Dieses umfasst zahlreiche Bauprojekte entlang der Linie Lausanne-Genf, mit denen die Kapazitäten und das Angebot auf dieser Achse und darüber hinaus erhöht werden können. (SDA)