Auswertung von Immobilienverkäufen
Zürcher kaufen Häuser dort, wo sie bereits wohnen

Die Zürcher Landbevölkerung ist sesshaft. Selbst wer sich den Traum von Eigenheim erfüllen kann, geht kaum weite Wege, sucht sich sein Objekt in der unmittelbaren Nachbarschaft. Das zeigt eine Auswertung des statistischen Amtes. Häuser werden meist gekauft, um eine Familie zu gründen.
Publiziert: 26.11.2018 um 11:10 Uhr
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Aktualisiert: 26.11.2018 um 14:02 Uhr
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Der Zürcher Unterländer scheut weite Wege auf der Suche nach einem eigenen Haus: Siedlung in der Nähe des Flughafens Zürich in Baltenswil
Foto: Keystone

Rund 76'000 Ein- und Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen sind in den vergangenen zehn Jahren im Kanton Zürich verkauft worden. Mehr als zwei Drittel aller privaten, bereits im Kanton wohnhaften Käufer erwerben eine Immobilie in jener Region, in der sie beim Kauf wohnten.

Besonders regionenverbunden scheinen Personen zu sein, die im Knonaueramt, im Zürcher Oberland oder im Unterland leben. Hier haben weniger als 15 Prozent ein Objekt ausserhalb ihrer Wohnregion gekauft, wie das Statistische Amt am Montag mitteilte. Jedes vierte Kaufobjekt lag sogar in unmittelbarer Nachbarschaft, war also weniger als einen Kilometer vom ursprünglichen Wohnort entfernt.

Eine aktuelle Studie des Statistischen Amt nimmt sowohl die Veräusserer als auch die Käuferschaft unter die Lupe. Bei den gesamten Immobilienverkäufen zwischen 2008 und 2017 wurden mehr als 87 Milliarden Franken umgesetzt. 6300 Wohneigentumskäufer oder gerade einmal 10 Prozent haben zuvor nicht im Kanton Zürich gewohnt.

Hauskauf in Familienphase

Neubauten haben zumeist institutionelle Anleger also beispielsweise Bauunternehmen oder Banken auf den Markt gebracht. Mehr als zwei Jahre alte Immobilien wurden dagegen überwiegend von Privatpersonen verkauft. Etwa jedes sechste Ein- oder Mehrfamilienhaus veräusserte eine Erbengemeinschaft.

Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen kaufen nahezu ausschliesslich Privatpersonen. Der Hauskauf findet dabei meist zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr statt. Der Kauf von Wohnungen ist weniger an ein bestimmtes Lebensalter gebunden.

Während die Verkaufszahlen von Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern seit Jahren konstant ist, ist die Zahl der Verkäufe von Eigentumswohnungen im Jahr 2017 um 20 Prozent zurückgegangen.

Die Preise dagegen sind in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. 2017 hat ein Einfamilienhaus im Mittel 1,16 Millionen Franken gekostet, eine Eigentumswohnung 898'000 Franken. Je nach Gemeinde gibt es dabei deutliche Preisunterschiede.(SDA/koh) 

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