Die Handynummer nicht im Telefonbuch aufzuführen, reicht nicht mehr. Laut einem Beitrag der SRF-Sendung «Kassensturz» beschweren sich neu viele Leute über Werbeanrufe auf ihr Handy. Für viele ein Rätsel, da sie ihre Nummer nur an einen ausgewählten Kreis weitergeben. Doch wie kommen die Call Center an die privaten Nummern heran?
Es gibt zwei naheliegende Möglichkeiten: Erstens haben Forscher festgestellt, dass Apps unbemerkt Daten sammeln. Darunter können auch Adressbucheinträge sein, welche schliesslich auf dem Server des App-Anbieters gespeichert werden. Hacker könnten sich von dort die Nummern besorgen und für ihre Zwecke verwenden.
Besonders gefährlich sind aber Apps, die sich als Gratis-Versionen von bekannten Apps ausgeben. Diese sammeln unbemerkt Handynummern, damit sie ihr Entwickler dann weiterverkaufen kann. Denn laut Experten ist dies oft lukrativer, als die App kostenpflichtig zu machen.
Gegenüber Kassensturz versicherte Dieter Fischer, Präsident des Call-Center-Verbands Callnet, seine Mitglieder würden sich auf diese Weise keine Handynummern beschaffen. Sie würden nur Handynummern anrufen, welche im Telefonbuch stehen und keinen Sterneintrag haben.
Eine zweite Möglichkeit, um an Telefonnummern zu kommen ist, sie selbst zu generieren. Callcenter können über ein Zufallsprinzip Telefonnummern erstellen, welche sie dann anrufen. Wehren kann man sich erst, wenn man schon angerufen wurde - indem man die Nummer sperrt.
Mit dem Permission Manager können Handynutzer sehen, welche App auf welche Daten zugreift. Und er gibt die Möglichkeit die Berechtigungen einzelner Apps nachträglich zu ändern. MyPermissions zeigt auf, welche Apps Zugang zu persönlichen Informationen und Daten haben. (ogo)