Der Panda im WWF-Logo ist weltbekannt. Und ein Symbol für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Wer mit der Öko-Marke werben darf, kann damit den grünen Anstrich seines Unternehmens und Produkte verstärken.
Genau das hat Lidl Schweiz vor. Wie BLICK heute Morgen erfahren hat, hat der Discounter einen Vertrag mit WWF Schweiz geschlossen. Darin definierten die Umweltorganisation und Lidl Nachhaltigkeitsziele für den Discounter, bestätigt Lidl-Sprecherin Corina Milz. Wie viel der Discounter WWF für das Panda-Logo auf den Tisch blättern muss, wollte sie nicht sagen.
WWF Schweiz und Lidl für die folgenden Bereiche verbindliche Ziele definiert: Fisch, Palmöl, Soja, Kakao, Papier, Hygieneartikel und Leuchtmittel.
So wird zum Beispiel bis 2019 das Sortiment an Fischen und Meeresfrüchten den Vorgaben eines anerkannten Umweltzertifikats entsprechen: MSC (Marine Stewardship Council), ASC (Aquaculture Stewardship Council) oder Bio. Nähere Angaben sollen später auf der Lidl-Website aufgeschaltet werden.
Wird Öko-Label aufgeweicht?
Auch darf Lidl mit dem Panda-Logo in Verkaufsflyern und auf der Website Werbung machen. Auf einzelnen Produkte gibt es vorerst nicht die Möglichkeit, das WWW-Logo aufzudrucken, heisst es weiter.
«Aldisierung» des Öko-Labels: Mit Lidl entsteht in der Schweiz die erste WWF-Partnerschaft im Discount. Auch Denner führt Gespräche mit der Umweltschutz-Organisation, weiss BLICK. Ein Vertrag ist aber noch nicht unterschrieben. «Kein Kommentar», heisst es bei Denner auf Anfrage. Aldi Schweiz hätte gerne eine Partnerschaft mit WWF, hat bis jetzt aber noch keinen Zuschlag bekommen. «Wir schliessen Kooperationen mit dem WWF nicht aus, bemühen uns aber gerade nicht aktiv um ein Label», heisst es bei Aldi.
Dass durch die Partnerschaft zwischen Lidl und WWF Schweiz das Öko-Label aufgeweicht wird, glaubt man bei der Umweltorganisation nicht. «Wir sind erfreut, dass sich Lidl Schweiz konsequent für die Umwelt einsetzt und sich zu diesen weiteren, konkreten Schritten verpflichtet hat», teilt WWF Schweiz mit.