Für Spitzenverdiener ist die Schweiz nicht mehr länger ein Steuerparadies. Wer ein besonders hohes Einkommen hat und somit mit dem Spitzensteuersatz besteuert wird, kann nicht mehr länger mit sinkenden Sätzen rechnen.
Erstmals seit 2006 sind diese im Schweizer Durchschnitt nicht mehr gesunken. Das hat heute der Wirtschaftsprüfer KPMG bei der Vorstellung seines jährlich erhobenen Swiss Tax Report bekanntgegeben.
«Obwohl weiterhin grosse Unterschiede zwischen den einzelnen Kantonen existieren, stieg der Durchschnitt der kantonalen Steuersätze für hohe Einkommen erstmals seit 2006 wieder leicht an», heisst es in einer Mitteilung. Der Schweizer Schnitt beträgt dieses Jahr 33,77 Prozent, das sind 0,01 Prozentpunkte mehr als im letzten Jahr.
Im Schweizer Vergleich sind die Innerschweizer Kantone nach wie vor die steuergünstigsten. Im Vergleich zum letzten Jahr gab es geringe Anstiege.
Kanton | Steuersatz 2013 in % | Steuersatz 2012 in % | Steuersatz 2006 in % |
Zug | 22,86 | 22,86 | 23,26 |
Schwyz | 23,73 | 23,00 | 25,37 |
Obwalden | 24,12 | 24,12 | 22,93 |
Nidwalden | 25,28 | 25,20 | 26,74 |
Uri | 25,63 | 25,63 | 33,00 |
Das Bild am anderen Ende der Liste: Bei den Kantonen mit den höchsten Spitzensteuersätzen hat sich kaum etwas bewegt. Auch im Vergleich zu 2006 sanken hier die Steuern für Superreiche nur gering.
Kanton | Steuersatz 2013 in % | Steuersatz 2012 in % | Steuersatz 2006 in % |
Bern | 41,27 | 41,27 | 41,28 |
Jura | 41,40 | 41,40 | 43,54 |
Waadt | 41,50 | 41,50 | 41,50 |
Basel Land | 42,36 | 42,36 | 42,55 |
Genf | 44,75 | 44,75 | 44,76 |
Im europäischen Vergleich liegen die Kantone übrigens nicht an der Spitze. Noch tiefere Einkommenssteuersätze gibts in Bulgarien (10%), Litauen (15%), Ungarn (16%) und den britischen Kanalinseln Guernsey und Isle of Man (20%). (alp)