2017 wurden schon 777'000 Elektroautos verkauft
Chinesen fahren voll auf Strom ab

Im Reich der Mitte sind Autos mit elektrischem Antrieb hoch im Kurs. Deren Entwicklung wird von der Regierung gefördert. Auch in der Schweiz legen die Verkäufe markant zu – allerdings auf einem tiefen Niveau.
Publiziert: 22.01.2018 um 16:14 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 03:15 Uhr
Shen Haiyin (43), CEO der Firma Singulato Motors, präsentiert in Peking den elektrischen SUV Singulato iS6.
Foto: Reuters
Patrik Berger

Der chinesische Markt wird für Elektroautos immer wichtiger. Vergangenes Jahr wurden im Reich der Mitte 777’000 E-Autos verkauft. Das sind stolze 53 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Entwicklung von Elektroautos wird staatlich gefördert. Die Regierung will damit die schlechte Luft in den Millionen-Metropolen verbessern. Und vor allem unabhängiger von Ölimporten werden.

Der Abstand zu den USA, der Nummer zwei in Sachen verkaufter Öko-Autos, hat sich vergrössert. In Amerika wurden 2017 nur knapp 190’000 Elektrofahrzeuge verkauft (+24 Prozent). Fast die Hälfte davon Tesla der Modelle S und X. Das geht aus einer Studie des deutschen Center of Automotive Management (CAM) hervor.

Gratis auf die Autobahn

Auf dritten Platz folgt Norwegen, wo Elektromobilität weit oben auf der politischen Agenda steht und saubere Autos gefördert werden. E-Autos können gratis parkieren, an Ladestationen umsonst die Akkus füllen und kostenlos die Autobahnen benutzen. Das hat Auswirkungen auf die Verkäufe: 2017 wurden 62’000 Elektroautos neu zugelassen. Das entspricht einem stolzen Anstieg von 39 Prozent.

In Deutschland rollten 54’500 Stromer vom Hof der Autohändler (+117 Prozent). Experten gehen aber davon aus, dass Elektroautos in Deutschland erst 2020 so richtig in Fahrt kommen.

Und in die Schweiz? In absoluten Zahlen kann von einem Elektro-Boom keine Rede sein. 5000 Stromer wurden 2017 verkauft. Zum Vergleich: Total gingen über 314'000 Fahrzeuge an neue Besitzer. Die Zunahme von über 40 Prozent ist aber beachtlich.

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