Langlauf-Debakel
Zu früh gefreut, Heidi

Traurig, unglaublich, peinlich. Heidi Weng jubelt zu früh über ihren vermeintlichen Podestplatz. Am Ende bleiben nur Langlauf-Tränen.
Publiziert: 29.11.2015 um 13:18 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:40 Uhr
Von Simon Häring

Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Sie haben eine halbe Stunde lang bei Temperaturen um den Gefrierpunkt alles aus sich herausgeholt. Noch ein paar Stockstösse, noch ein paar Skating-Schritte. Dann haben Sie die 10 Kilometer hinter sich. Mit letzter Kraft werfen Sie sich über die Ziellinie. Podest! Pure Freude.

Doch dann. Ernüchterung. Sie sind zu früh auf die Zielgerade abgebogen, ihre Gegner laufen ihr Rennen seelenruhig weiter. So geschehen in Kuusamo (Fin) beim Weltcup-Auftakt der Frauen. Passiert ist der peinliche Fehler der Norwegerin Heidi Weng (24). Sie beendet das Rennen nur auf dem neunten Platz.

Den Sieg holt Landsfrau Therese Johaug (27). Bei Weng fliessen die Tränen in Strömen. Sie wartet weiter auf ihren ersten Einzel-Sieg im Weltcup – zwölf Mal stand sie schon auf dem Podest, zuoberst aber noch nie. Beste Schweizerin Nathalie von Siebenthal (22). Die Bernerin beendet die Minitour auf dem 25. Gesamtrang.

Übrigens: Es ist wirklich nicht der Tag der Heidi Weng. Während des Rennens wird sie verspottet, weil sie wenig vorteilhaft gekleidet ist und sich ihre weisse Unterwäsche unter dem Renndress nicht nur zart abzeichnet. Glück im Unglück: Nach dem Jubel-Fauxpas ist das nur noch eine unglückliche Randnotiz.

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