Tennis-Legende Wilander gibt Geständnis!
«Ich bewundere Nadal mehr als Roger»

Für Tennis-Experte Mats Wilander (53) ist Roger Federer der Beste aller Zeiten. Sein Herz schlägt aber für Rafael Nadal.
Publiziert: 13.09.2017 um 19:21 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 20:58 Uhr
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Mats Wilander arbeitet heute als TV-Experte.
Foto: THOMANN SVEN
Mathias Germann

Roger ist der grösste Tennis-Spieler aller Zeiten. Davon sind Millionen Fans überzeugt. Und viele Experten. Auch Mats Wilander, einer der prominentesten Fachmänner der Szene, denkt so. Dabei sind es nicht nur die Erfolge, die den 19-fachen Major-Sieger rund um den Globus so populär machen.

«Roger hat einen altmodischen Spielstil, einfach mit mehr Tempo. Sein Tennis aus den 80ern macht ihn speziell: Er geht nach einem Slice ans Netz, zieht seine einhändige Rückhand voll durch, macht manchmal Serve-and-Volley... Darum lieben ihn die Leute. Er spricht alle an», sagt Wilander.

Er vergleicht die Art, wie Federer spielt, mit einem Tanz. Aber: Der Eurosport-Experte selbst steht offenbar mehr auf Kampf statt auf Grazie! Gegenüber dem chilenischen Magazin «La Tercera» gibt der 53-Jährige zu: «Ich bewundere Nadal mehr als Roger.»

«Wie bitte?», werden sich vor allem die Schweizer Tennis-Fans fragen. Wilander begründet: «Federer kämpft in jedem Spiel, aber er zeigt es nicht auf die gleiche Art wie Rafa. Bei Nadal ist es immer klar, dass er mit 100 Prozent dabei ist. Diese Leidenschaft für den Wettkampf und Perfektion wird bei ihm sichtbar. Ich bewundere ihn ausserordentlich für sein Verhalten auf dem Platz.»

Unbändiger Wille (Nadal) schlägt hohe Tenniskunst (Federer)? Wenn es nach dem Gusto Wilanders geht, ist dies offenbar der Fall. Diese Meinung kann man haben. Oder nicht. Etwas ist allerdings klar: Überheblichkeit kann man Wilander nicht vorwerfen. Der Schwede sagt: «Der Mats Wilander aus den 80ern würde gegen die besten Spieler der Gegenwart kein Game gewinnen. Das Spiel hat sich viel zu sehr entwickelt.»

Gleichzeitig meint der siebenfache Grand-Slam-Sieger: «Wenn man den heutigen Federer gegen den Champion der US Open von 2035 gegenüberstellte, würde er niemals gewinnen.»

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