Talent spielt neu für Spanien
Das sagt Swiss Tennis zum Masarova-Wechsel

Tennis-Talent Rebeka Masarova (18) tritt ab sofort für Spanien an. Der Schweizer Verband muss allerdings für einen Fed-Cup-Start noch die Freigabe erteilen.
Publiziert: 12.01.2018 um 16:07 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:47 Uhr
Rebeka Masarova (18) spielt neu für Spanien.
Foto: KEY
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Marc Ribolla

Mit ihrem Juniorinnen-Sieg 2016 in Roland Garros schrieb die damals 16-jährige Rebeka Masarova Schweizer Tennis-Geschichte. Kurz darauf sorgte die Baslerin beim WTA-Turnier in Gstaad mit dem Halbfinal-Einzug für Furore. Im WTA-Ranking knackte sie so die Top 300.

Doch nun wechselt die schweizerisch-spanisch-slowakische Dreifachbürgerin die Seiten. Sie spielt nun für Spanien statt für die Schweiz. Für Swiss Tennis, das Masarova auch finanziell unterstützt hat, kommt der Wechsel überraschend.

Sprecherin Sandra Perez sagt: «Die Familie Masarova hat kurz vor Weihnachten bei der ITF den Antrag auf den Nationenwechsel gestellt. Sie wird in der Weltrangliste mittlerweile auch schon als Spanierin geführt.» Auf der WTA-Tour und den ITF-Turnieren gilt Masarova deshalb per sofort als Spanierin.

Im Fed Cup muss Swiss Tennis noch grünes Licht geben

Anders sieht es noch im Nationenbewerb Fed Cup aus. Dort ist Rebeka noch nicht für Spanien spielberechtigt. Perez erklärt: «Dazu muss die ITF und der spanische Verband zuerst einen Antrag an Swiss Tennis stellen, der aber noch nicht bei uns eingegangen ist. Erst wenn Swiss Tennis diese Freigabe erteilt, könnte Masarova für Spanien im Fed Cup spielen.»

Ist dies einmal der Fall, wäre eine Fed-Cup-Rückkehr zur Schweiz nicht mehr möglich. Seit rund zwei Jahren gilt die Regelung, dass ein Spieler oder Spielerin nur noch für ein Land Davis- oder Fed-Cup-Einsätze machen kann.

Trotz des Verlusts von Masarova hat Swiss Tennis bei den Frauen noch junge Spielerinnen mit Potenzial. Nebst Bencic (20, WTA 77) und Teichmann (20, WTA 141) gehören auch die beiden 17-Jährigen Leonie Küng (WTA 514) und Simona Waltert (WTA 550) oder Lulu Sun (16, WTA 782) dazu. 

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