Unter der Fittiche von Konditions-Trainer Pierre Paganini schlaucht sich Stan Wawrinka in den letzten Tagen in Monte Carlo. Nassgeschwitzt von den Übungen, aber mit einem Lachen im Gesicht, zeigt sich der 33-Jährige auf Instagram. Stan bereitet sich auf sein Comeback vor, dass er beim ATP-1000-Turnier in Madrid Anfang Mai plant.
Ins Schwitzen dürfte er nicht nur wegen Paganinis Fitness-Programm kommen, sondern auch beim Blick auf den Turnierplan der kommenden Wochen und die Weltrangliste. Keiner der Top-Spieler hat verhältnismässig mehr Punkte auf Sand zu verteidigen als Wawrinka!
Dem dreifachen Major-Sieger, aktuell noch die Nummer 21 der Welt, droht der freie Fall im ATP-Ranking, wenn ihm keine gute Sand-Saison gelingt. Von seinen 1785 Zählern stehen bis nach den French Open Mitte Juni deren 1640 oder deren 91 Prozent auf dem Spiel.
Knackpunkte sind Roland Garros und Genf
Die grossen Herausforderungen für Stan werden die Wochen vom 21. Mai bis zum 10. Juni. Dann fallen ihm die 250 Punkte vom Genf-Sieg und die 1200 Punkte vom Roland-Garros-Final aus der Wertung. Fliegt er heuer jeweils früh raus, ist sogar der Absturz aus den Top 100 sehr realistisch.
Zum Vergleich: Sand-Überflieger Rafa Nadal muss zwar mit 4680 Sand-Punkten deutlich mehr verteidigen, doch beim Spanier machen sie lediglich 53 Prozent seines Totals aus. Selbst der schwächelnde Novak Djokovic (ATP 13) hat mit 64 Prozent Sand-Punkten deutlich weniger Druck.
Für Wawrinka stehen heikle Wochen an. Nach sechs Monaten Verletzungs-Pause kommt er im Januar/Februar nicht in die Gänge. Er verliert von sieben Partien vier und muss erneut sein Knie operieren. Wie die «NZZ» schreibt, soll Stan nun aber wieder beschwerdefrei sein.
Das ist für die Zukunft auch bitternötig, wenn er nochmals in jene Sphären der Top 10 vorstossen will, wo er zwischen Mai 2013 und Januar 2018 stets klassiert war. (rib)