Dem Italiener Fabio Fognini werden die US Open 2017 in schlechter Erinnerung bleiben. Sein Abgang ist unrühmlich. Fognini beschimpfte nach dem Einzel-Aus in der 1. Runde anfangs letzter Woche Schiedsrichterin Louise Engzell unter anderem als «Schlampe».
Die Organisatoren verdonnern ihn zu einer Busse von 25'000 Dollar und disqualifizieren ihn im Doppel, wo er mit Bolelli in der 3. Runde stand. Der Entscheid fällt aber erst Tage später. Angeblich, weil man noch auf eine Übersetzung wartete.
Für diese Verzögerung hat die Weltnummer 1, Rafael Nadal, kein Verständnis. Er kritisiert in der «BBC»: «Drei Tage für dies? Er hat seither schon zwei Matches gewonnen. Das ist keine ideale Situation. Es wäre besser gewesen, dies sofort zu tun. Nicht drei Tage später.»
Fognini fällt nicht zum ersten Mal durch sein rüpelhaftes Verhalten auf. 2014 kassierte er in Wimbledon Bussen in der Höhe von 27'500 Dollar für diverse Schiedsrichter-Beleidigungen.
Und im Herbst des gleichen Jahres brennen ihm beim sensationellen Aus in Shanghai gegen die Nummer 533 der Welt die Sicherungen durch. Fognini zeigt den Fans den Stinkefinger!
Die Ausraster der Stars haben aber auch ihre positive Seite. Sämtliche Bussgelder der vier Grand Slams fliessen in den «Grand Slam Development Fund» der ITF, der Tennis-Nachwuchsprojekte in ärmeren Ländern unterstützt.
In diesem Jahr sind bisher an den drei Majors in Melbourne, Paris und Wimbledon 267'650 Dollar zusammengekommen. Budgetiert hat die ITF total 150'000 Dollar. (rib)