Im Fed Cup treffen sich zwei alte Bekannte
Déjà-vu für Hingis und Noah

Vorteil Hingis: Als sie vor 19 Jahren schon einmal Yannick Noah gegenüberstand, gewann sie mit dem Team 5:0.
Publiziert: 09.02.2017 um 23:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:45 Uhr
Cécile Klotzbach

Wir verloren 1998 gegen die Schweiz 0:5. Ich hoffe, diesmal gewinnen wir», sagt Frankreichs Team-Captain Yannick Noah. Schöner sind für den 57-Jährigen da schon die Erinnerungen an 1997, als er den Fed-Cup-Titel feierte. Mary Pierce, die damals für ihn siegte, dürfte ihm eine Inspiration sein, wenn sie morgen bei ihm als Co-Captain auf der Bank sitzt.

19 Jahre nach der einstigen Halbfinal-Niederlage in Sion erklärte sich Frankreichs Tennis-Legende wieder bereit, die National-Equipe zu coachen. Dazwischen machte er den Captain-Stuhl für Guy Forget frei. Später übernahm Amélie Mauresmo – bis zum letztjährigen Finalvorstoss, wo «les Bleues» gegen die Tschechinnen verloren.

Noah – heute ein gefeierter Popstar in seiner Heimat – startete einen Versuch mit dem Davis-Cup-Team – scheiterte und zögerte dann keine Minute, als die Anfrage der «Mademoiselles» kam. «Kiki, Pauline und Alizé schrieben mir SMS und riefen an», sagt der Roland-Garros-Held von 1983. Und nun ist der alternde, aber immer noch charismatische Rastamann mit Kristina «Kiki» Mladenovic, Alizé Cornet und Pauline Parmentier in Genf. Frankreichs Nummer 1 Caroline Garcia und Océane Dodin hatten für den Fed Cup nicht viel Interesse gezeigt. «Lieber nur mit drei, dafür motivierten Spielerinnen», so Noah.

Frauen-Flüsterer: Der 57-jährige Noah will sich in Genf mit seinen «Mademoiselles» an Hingis und Co. rächen.
Foto: freshfocus
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Chance für den Final

Ihnen begegnet am Wochenende in der Palexpo-Halle ein nicht minder motiviertes Schweizer Quartett. Im Halbfinal würde Holland oder Weissrussland warten – Timea Bacsinszky, Belinda Bencic, Viktorija Golubic und Martina Hingis wittern eine Riesenchance, womöglich um den Titel zu spielen. Dazu haben sie mit Hingis den psychologischen Vorteil: Vor 19 Jahren fügte die heute 36-Jährige Noah zwei der fünf Ohrfeigen in Sion zu.

Anders als Captain Yannick erinnert sich Martina nur zu gerne an 1998, strahlt über beide Ohren, als sie sagt: «Das war ein unglaubliches Wochenende!»

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