Als Timea Bacsinszky irgendwann nach ihrem Sieg über Venus Williams an ihren Garderobenschrank Nummer 18 kam, dürfte sie gerührt gewesen sein. Dort klebte ein selbst gemaltes, rosarotes Herz mit den Worten darin: «Bravo ma Championne!!!»
Die Botschaft kam von Martina Hingis, ihrer Fed-Cup-Freundin, die – wenn es ihre eigene Spielansetzung im Doppel erlaubte – bei Timeas Matches zuschaute und als eine der Ersten gratulierte. «Ich freue mich sehr für sie», so die fünffache Grand-Slam-Siegerin. Und sie traut der 27-jährigen Lausannerin durchaus noch mehr zu.
«Beim Fed Cup in Genf, als sie Mladenovic schlug, hat Timi bewiesen dass sie mit Druck umgehen kann. Nun ist es umgekehrt – der Druck ist auf der Seite der Französin, die hier Heimspiel hat.» Natürlich sei es nicht leicht, in einem Fussballstadion, das gegen einen ist, die Nerven zu behalten. «Aber sie muss sich gut darauf vorbereiten und darf sich nicht von den Fans beeindrucken lassen.»
Dass Bacsinszky wie Titelverteidigerin Garbine Muguruza daran zerbrechen könnte, glaubt Martina nicht. «Das ist halt Paris. Und wenn die Unfairness nicht zu extrem ist, wird Timea die Stimmung positiv nutzen.»