Für viele Tennis-Fans gehen in Wimbledon gleich zwei Träume in Erfüllung. Sie gehören zu den Glücklichen, die eines der knapp 39'000 täglichen Tickets schnappen können – und sie ergattern sich vielleicht sogar ein Selfie mit dem Tennis-Maestro persönlich.
Denn wie seit Jahren ist Roger Federer (35) der Fan-Liebling der Massen in Wimbledon. Mindestens, was die internationalen Fans auf der Anlage betrifft. Überall, wo er auftaucht, begeistert Roger seine Anhänger.
Der Hype um den siebenfachen Wimbledon-Champion ist gross. Zeigt er beispielsweise kurz auf dem Balkon über der Players Lounge, skandieren die Fans «Roger, Roger, Roger!». Etwas, das man bei anderen Stars wie Nadal oder Djokovic in dieser Form nicht erlebt.
Nach dem Training nimmt er sich Zeit, schreibt zig Autogramme und posiert für Fotos. Federer scheut die Nähe zu den Fans auch kurz vor einem Match nicht. Vor dem Zweitrunden-Spiel letzte Woche spielt er sich auf Aussenplatz 10 ein, inmitten der Zuschauer.
Fast peRFekt
Das Gedränge rund um den Platz ist hoch, jeder will hautnah dabei sein und mit seinem Handy den Moment festhalten. Da interessiert es plötzlich nicht mehr, dass gleichzeitig schon Matches auf anderen Courts daneben im Gang sind.
Heute im Viertelfinal gegen Milos Raonic (Kanada) wird Federer auf dem Centre Court (ca. 17 Schweizer Uhr) die Fans ein weiteres Mal im Rücken haben. Für ihn ist es bisher in Wimbledon optimal gelaufen, ein fast peRFektes Turnier, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt.
Er übersteht die ersten vier Partien ohne Satzverlust im Eiltempo und stand mit 5:40 Stunden so kurz auf dem Platz wie keiner der anderen Viertelfinalisten. Lediglich drei Breaks kassierte er dabei. Bei insgesamt 589 gespielten Punkten leistet sich Federer nur 40 unerzwungene Fehler, nur Murray steht mit 39 knapp besser da.
Besonders beeindruckend ist Federer bei den Return-Winner. Er hat bereits 15 geschlagen und ist die Nummer 1 des Turniers.