Federer nach dem 3-Satz-Sieg in Runde 1
«In der neuen Halle wollte ich nicht verlieren»

In der ersten Runde muss sich Roger Federer (ATP 3) zuhause gegen den Serben Filip Krajinovic (ATP 35) öfters durchkämpfen – ein offener Schlagabtausch der beiden. Am Ende triumphiert Federer nach drei Sätzen und steht in der 2. Runde.
Publiziert: 23.10.2018 um 21:30 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2018 um 22:52 Uhr
«In der neuen Halle wollte ich nicht verlieren»
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Nach Sieg gegen Krajinovic:«In der neuen Halle wollte ich nicht verlieren»
Marc Ribolla

Mit mehr Mühe als erwartet entledigt sich Lokalmatador Roger Federer in einem Zwei-Stunden-Krimi der Startaufgabe bei seiner 20. Swiss-Indoors-Teilnahme im Hauptfeld. In 130 Minuten setzt sich der Topgesetzte mit 6:2, 4:6 und 6:4 gegen Filip Krajinovic (ATP 35) durch.

Die 9000 Fans in der proppenvollen St. Jakobshalle empfangen den achtfachen Basel-Champion gebührlich. Ist Roger deswegen nervös gegen den Serben?

Verhaltener Start von Federer

Es macht den Anschein. Zu Beginn läufts nicht rund. Federer unterlaufen viele Eigenfehler. Krajinovic muss nicht viel machen, um bei 2:1 und 40:15 zu Breakbällen zu kommen. Federer wehrt sie ab und plötzlich dreht das Spiel.

Dem Maestro gelingt im folgenden Game das Break zum 3:2 und später zum 5:2. Mit fünf Games in Serie holt er den 1. Satz. Für Begeisterung sorgt er beim Stand von 4:2, als er einen aussichtslosen Ballwechsel doch noch gewinnt.

Krajinovic kommt besser ins Spiel

Auch im zweiten Durchgang siehts zuerst gut aus. Federer nimmt Krajinovic auf Anhieb den Service ab, muss aber seinerseits das Break zum 3:3 hinnehmen. Der Faden reisst. Sein Gegner schnappt sich ein weiteres Break zum 5:3 und schlägt zum Satz auf.

Doch in extremis revanchiert sich Federer mit einem Break zu Null zum 4:5. Die Halle jubelt - aber es folgt die kalte Dusche! Statt auszugleichen gibt Federer zum dritten Mal den Aufschlag ab und verliert Satz zwei mit 4:6.

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Roger Federer auf dem Weg zu seinem Erstrundensieg | Im silbrigen Mercedes fährt Roger Federer bei der St. Jakobshalle in Basel vor.

Angepeitscht von den Fans setzt sich die Klasse von Federer aber im entscheidenden Dritten durch. Er realisiert Breaks zum 2:1 und 5:2, kassiert eines zum 5:3. Und serviert den Sieg zum 6:4 nach Hause!

Ein Nerventriumph im Vergleich zum lockeren 6:2-6:1 im März gegen Krajinovic in Indian Wells! Durchatmen!

Vor Satz drei nimmt sich Federer eine längere Auszeit in der Garderobe. Weshalb? «Es war mal gut kurz von den Leuten weg zu sein. Du kommst vielleicht mit mehr Energie zurück, hast bisschen mehr Privatsphäre, um das Ganze sinken zu lassen. In einem kleinen Zimmer ist es einfacher als hier draussen vor allen», sagt er im Platzinterview. Und sorgt für einen Lacher...

Federer über die neue Halle

«In dieser neuen Halle wollte ich nicht grad sofort verlieren. Drum habe ich mich noch bisschen mehr zusammengenommen», erklärt Federer an seiner Pressekonferenz frisch geduscht.

Im Vergleich zur alten Version sei die Decke dunkler und die Zuschauerplätze nicht so eckig sondern abgerundet.

Mit seinem Spiel ist er nicht ganz zufrieden, was auch die Statistik zeigt. Nut 47 Prozent erster Aufschläge ist unterdurchschnittlich.

«Ich habe schlecht serviert heute. Ich traf die Ecken und die Linien nicht optimal. Das muss besser werden», analysiert Federer. Seine zuletzt verletzte Hand störe ihn nicht mehr beim Schlagen.

Jetzt wartet im Achtelfinal Struff

Im Achtelfinal trifft Roger nun am Donnerstag auf den Deutschen Jan Lennard Struff (ATP 52). Zum dritten Mal in diesem Jahr. Sowohl an den Australian Open wie auch Wimbledon gewann Roger glatt in drei Sätzen.

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