Ein Game zu Null gleich zum Start, dann ein Break zum 2:0. Und ausser einem kurzen Aussetzer wenig später geht es im ähnlich geschmeidigen Stil für Roger Federer weiter. Nach 27 Minuten hat er den ersten Satz 6:3 in der Tasche.
Der 30-jährige Haase, der zum ersten Mal im Halbfinal eines Turniers der 1000er-Serie steht, steht von A bis Z auf verlorenem Posten – vor allem beim Retournieren von Federers Aufschlag, mit dem er bereits 4 Asse vorlegt.
Aber obwohl Roger seine Service-Games weiterhin meistens im Schnelldurchlauf gewinnt, geht es im zweiten Durchgang ausgeglichener weiter. Haase serviert seinerseits viel besser, kann bis zum 6:5 regelmässig vorlegen und hält auch im Tiebreak gut mit. Dennoch: Nach weiteren fünf Assen und total 75 Match-Minuten macht die erfahrene Weltnummer 3 den Sack endgültig mit 7:6 (7:5) zu.
Im Wissen, für den Final nicht zuviel Energie verloren zu haben, kann Roger nun gemütlich den zweiten Halbfinal verfolgen. Hier duellieren sich der Deutsche Alexander Zverev und der kanadische Nadal-Bezwinger Denis Shapovalov. Zverev gewinnt dabei mit 6:4 und 7:5. Gegen Zverev gewann Roger bereits den Halle-Final im Juni.
Mit einem sonntäglichen Titelgewinn würde Federer in der Weltrangliste bis auf 10 Punkte an Rafael Nadal heranrücken. Schon nächste Woche könnte er dann in Cincinnati erstmals seit Oktober 2012 für seine 303. Woche den Thron besteigen – wenn er im Turnier mindestens gleich weit wie sein spanischer Konkurrent vorrückt.