Erstmals in diesem Traum-Jahr gerät der Federer-Zug ins Stocken. Die Niederlage im Final des ATP-1000-Turniers gegen Alexander Zverev (20) dürfte den 36-Jährigen aber weitaus weniger schmerzen als sein Rücken.
Denn dieser macht sich im zweiten Satz bemerkbar. Federer bewegt sich augenscheinlich schlechter und bringt auch keine volle Kraft mehr in den Aufschlag. Was ist mit dem Maestro los, fragen sich die Fans vor dem TV.
Nach der Partie nimmt Federer im Interview mit SRF Stellung. Roger sagt: «Der Rücken ist sicher etwas steif. Es ist etwas passiert Mitte des zweiten Satzes. Nachher war es nicht mehr gleich. Da muss man jetzt sehen, wie sich alles anfühlt.» Die Belastung in der letzten Woche in Montreal war mit fünf Matches in fünf Tagen verhältnismässig gross.
Schon in zwei Wochen beginnen die US Open
Eigentlich ginge es für den 19-fachen Grand-Slam-Champion nun Schlag auf Schlag weiter. Federer blickt bezüglich seines Rückens aufs Masters-Turnier in Cincinnati (USA) diese Woche und auf die US Open ab 28. August.
«Ich hoffe, es ist ok. Wir werden schauen, wie es am Montag oder Dienstag ist. Mit dem Horizont US Open ist es wichtig, dass ich nun nichts falsch mache», gibt sich Federer vorsichtig.
Noch am Abend ist er nach Cincinnati geflogen. «Ich muss schauen, ob ich dort spiele. Ich starte sicher erst am Mittwoch, das gibt mir nochmals dreimal 24 Stunden Zeit.» Federer wird den Entscheid zusammen mit seinem Team fällen.
Im Kampf um die Nummer 1 der Welt gegen Rafa Nadal wäre die Cincinnati-Absage ein Rückschlag. Je nach Resultat des Spaniers könnte sich Federers Rückstand von aktuell 320 bis auf 1320 Punkte vergrössern. (rib)
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