Wer hätte das gedacht? Anstatt in eine post-olympische Depression zu verfallen, macht Wendy Holdener da weiter, wo sie in Pyeongchang aufgehört hat. Ja die 24-Jährige setzt sogar noch einen drauf: Platz 3 beim Super-G in Crans-Montana!
«Es ist unglaublich. Als ich ins Ziel kam, wusste ich meinen Rang nicht. Aber die Leute auf den Tribünen haben getobt. Es war extrem schön», so Holdener.
Vorher war ein 19. Platz ihr bestes Weltcup-Resultat im Super-G gewesen, dieses holte sie im letzten Dezember in St. Moritz. Und nun also – erneut in der Schweiz – der erste Podestplatz in einer Speed-Disziplin. Verrückt!
Holdener wähnt sich in einem Traum. «Ich habe die mittlerweile die Ruhe, die ich Anfang des Winters noch nicht hatte. Es ist wunderbar, dass ich gleich so weitermachen kann wie in Südkorea. Zuletzt konnte ich zuhause neue Energie tanken – das zahlt sich aus.»
Wendy winkt Kombi-Kugel
Gleichzeitig weckt Wendys Leistung Erwartungen. Denn: Am Sonntag steht auf dem Walliser Hochplateau noch eine Super-Kombination an. Die Schwyzerin freut sich darauf. Sie weiss genau: Zeigt sie einen ähnlichen Super-G, wird sie kaum zu schlagen sein.
Das sind rosige Aussichten im Hinblick auf den möglichen Gewinn der Kombi-Gesamtwertung. «Die Topfavoritin bin ich sowieso schon. Ich weiss, was möglich ist – und ich will die Kugel.»
Sicher ist: Nach dem Sieg in der Lenzerheide ist Wendy im Kombi-Kampf in der Pole-Position. Gewinnt sie auch in Crans-Montana, hat sie die Kugel – und würde damit ihren Super-Winter weiter veredeln.