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Gut-Behrami in Lake Louise Achte
Shiffrin schreibt mit Sieg im Super-G Geschichte

Einer Super-G-Sieg hatte Mikaela Shiffrin (USA) noch gefehlt. Nun hat sie ihn! Sie deklassiert die Konkurrenz. Beste Schweizerin ist für einmal nicht Michelle Gisin, sondern Lara Gut-Behrami.
Publiziert: 02.12.2018 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 02.12.2018 um 22:06 Uhr
Shiffrin schreibt mit Sieg im Super-G Geschichte
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Gut-Behrami auf Platz 8.Shiffrin schreibt mit Sieg im Super-G Geschichte
Mathias Germann

Das Podest

1. Mikaela Shiffrin (USA) 1:19,41 Sekunden
2. Ragnhild Mowinckel (No) +0,77
3. Viktoria Rebensburg (De) +0,83

1/13
Mikaela Shiffrin rast in Lake Louise zu ihrem ersten Super-G-Sieg.
Foto: USA Today Sports

Die Schweizerinnen

Lara Gut-Behrami ist die erste Schweizerin, die sich hinunterstürzt. Und sie fährt nach den letzten missglückten Rennen (Ränge 14 und 32) deutlich besser. Trotz eines Schnitzers bei Fall Away – da rutscht sie zu weit ab – zeigt sie ein beherztes Rennen und wird Achte. Aufs Podest fehlen ihr 15 Hundertstel. Bei Michelle Gisin (14.) klappt vor allem der Schlussteil nicht nach Wunsch: Bei der zweitletzten Zwischenzeit liebäugelt die Engelbergerin mit dem dritten Podestplatz in drei Tagen, doch in den Gleitpassagen verliert sie noch viel Zeit. Dennoch: Das waren tolle Tage in Kanada für Gisin! Die anderen Schweizerinnen können nicht überzeugen: Corinne Suter (19.), Joana Hählen (21.) und Jasmine Flury (26.), Priska Nufer (29.) und Rahel Kopp (42.).

So lief das Rennen

Geschafft! Mikaela Shiffrin gewinnt den ersten Super-G in ihrer Karriere. Damit hat sie in allen 5 klassischen Weltcup-Disziplinen (Slalom, Riesenslalom, Super-G, Abfahrt und Kombination) Siege feiern können. Das in der Geschichte des Sports nur fünf weiteren Frauen gelungen: Lindsey Vonn (USA), Anja Pärson, Pernilla Wiberg (beide Sd), Janica Kostelic (Kro), Tina Maze (Sln) und Petra Kronberger (Ö). Shiffrin schafft diesen Meilenstein in einer Selbstverständlichkeit, die beeindruckt – technisch fährt sie schlicht perfekt, dazu glänzt sie mit unglaublichem Gefühl in den Gleitpassagen.

Das gab zu reden

Lindsey Vonn! «Wie bitte?», wird manch einer fragen – schliesslich ist die Speed-Queen aus den USA verletzt. Dennoch ist die Rekord-Weltcupsiegerin (82 Erfolge) in aller Munde. Erstens weil sie angekündigt hat, im nächsten Jahr in Lake Louise starten zu wollen – obwohl der Rücktritt nach dem Winter geplant war. Zweitens weil Vonn dann auf ihrer eigenen Piste wird fahren dürfen. Denn: Die Organisatoren kündigten an, die Abfahrts-Strecke «Lake Lindsey Way» zu nennen.

Die Bedingungen

Pickelhart, ja sogar glasig: Vor allem in der Strecken-Kombination Fishnet und Fall Away müssen die Fahrerinnen knallhart auf die Kanten steigen. Es gelingt nicht allen, viele rutschen ab. Ansonsten ist die Piste bestens präpariert und auch der Schnee problemlos. Die Sicht? Je länger desto besser. Der Himmel ist bewölkt, aber die Sonne drückt durch. Die Temperatur liegt bei minus 9 Grad.

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