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Noel gewinnt in Kitzbühel
Zenhäusern vergibt historischen Slalom-Sieg

Die Schweizer müssen weiter auf den nächsten Slalom-Sieg in Kitzbühel warten. Auch 51 Jahre nach Giovanoli steht keiner zuoberst. Ramon Zenhäusern kann die Führung nach dem 1. Lauf nicht ummünzen und wird Sechster. Sieger wird der Franzose Clement Noel.
Publiziert: 26.01.2019 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 26.01.2019 um 15:11 Uhr
Ramon Zenhäusern wird Sechster in Kitzbühel.
Foto: Sven Thomann
1/22
Marc Ribolla von Marcel W. Perren

Das Podest

1. Clement Noel (Fr) 1:45,53
2. Marcel Hirscher (Ö) +0,29
3. Alexis Pinturault (Fr) +0,36

So lief das Rennen

Die Ausgangslage nach dem ersten Lauf ist aus Schweizer Sicht vielversprechend. Erstmals in seiner Laufbahn glänzt Ramon Zenhäusern mit dem Bestwert bei Halbzeit. Der Walliser lässt die Ski-Fans vom ersten Schweizer Kitzbühel-Slalom-Sieg seit 1968 (Dumeng Giovanoli) träumen. Doch am Ende geht es nicht ganz auf. Zenhäusern bringt den zweiten Lauf als letzter Fahrer nicht sauber runter. Er fällt auf den sechsten Platz zurück. Die Nerven im Zaum hält hingegen Clement Noel, der als Zweiter des 1. Laufs seine Leistung bringt. Der Franzose gewinnt mit 0,29 Sekunden Vorsprung auf Marcel Hirscher. Der Ösi-Star fährt mit der Wut im Bauch, nachdem er den ersten Lauf nur als 9. abschliesst. Mit Alexis Pinturault strahlt ein weiterer Franzose als Dritter vom Podest.

Zenhäusern verpasst Sensation-Triumph
1:50
Highlights des Kitz-Slaloms:Zenhäusern verpasst Sensations-Triumph

Zenhäusern nach dem Rennen zu BLICK: «Ich bin zufrieden mit dem heutigen Tag. Es ist ein super Erlebnis, als Letzter in den zweiten Lauf zu starten. Den sechsten Platz hätte ich gestern unterschrieben. Ich hatte vor dem Start noch einen Energy-Stick, aber es hat nicht ganz geklappt. Ich war schon nervös, aber die Leute um mich herum waren fast nervöser. Ich werde aus dieser Erfahrung meine Lehren ziehen.»

Die weiteren Schweizer

6. Ramon Zenhäusern +0.85
18. Daniel Yule +2,94
25. Sandro Simonet +3,62

Sensationell im Schuss ist zuerst Sandro Simonet. Der Bündner hat die Verhältnisse mit der hohen Nummer 45 im Griff und schaffts als starker Zehnter in den zweiten Lauf. Dort wird aber nichts mit dem Top-Resultat. Simonet leistet sich wenige Tore vor dem Ziel eine Bock und fällt weit zurück.

Für Luca Aerni, Marc Rochat, Reto Schmidiger und Tanguy Nef ist im 1. Lauf Endstation. Sie scheiden nach Fehlern mit Einfädlern und Ausrutschern aus. Im 2. Lauf fliegt Loic Meillard raus. Madonna-Sieger Daniel Yule muss sich mit Rang 18 begnügen.

Das gab zu reden

Super-Talent Albert Popov (21) aus Bulgarien haut mit Nummer 71 im ersten Lauf die fünftbeste Zeit hin. Vom Druck im 2. Lauf lässt er sich nicht beirren und realisiert mit Platz 9 sein bestes Karriere-Ergebnis.

Die überraschende Zenhäusern-Führung nach dem 1. Lauf scheint auch die Verantwortlichen der TV-Einblender zu verwirren. Im 2. Lauf wird sein Name mit Roman statt Ramon eingeblendet.

<p>Namen-Fauxpas: Statt Ramon wird Zenhäusern mit Roman betitelt.</p>
Foto: Screenshot SRF

Die Bedingungen

Der Entscheid, das Programm zu drehen (Abfahrt am Freitag, Slalom am Sonntag, Super-G am Sonntag) erweist sich als goldrichtig. Im ersten Lauf sind die Verhältnisse schwierig, weil starker Schneefall zu schaffen macht – die Piste zeigt Spuren, die Sicht ist teilweise eingeschränkt. Im zweiten Lauf siehts besser aus, nur noch vereinzelte Flocken fallen vom Himmel.

Die Weltcup-Stände

Gesamt
1. Hirscher 1116
2. Kristoffersen 671
3. Pinturault 620
4. Feuz 513

Slalom
1. Hirscher 576
2. Noel 401
3. Kristoffersen 369
4. Yule 336

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